Kanarische Inseln – Ein beunruhigendes Massensterben von Seeigeln in den Gewässern der Kanarischen Inseln und rund um Madeira haben die Forscher der Universität La Laguna auf den Plan gerufen. Etwa 65% des Bestandes der Seeigel, die zur Familie Diadematidae gehören, seien bisher ausgestorben. Das Massensterben ereignet sich auf einer Fläche von über 400 Kilometer Länge. Die Forschungen wurden von der Forschungsgruppe Biodiversität, Meeresökologie und Naturschutz an der Universität von La Laguna durchgeführt.
Auch die Universität von Madeira und das Institut für Tropenkrankheiten der Kanarischen Inseln haben an der Forschung teilgenommen.
Das Ergebnis der Forschungen ist ein weiterer Beleg für den Klimawandel. Denn pathogene Bakterien verursachen bei den Seeigeln eine Verschlechterung der Epidermis und das Gefäßsystem leidet unter einer Nekrose. Die Bakterien konnten sich bisher so stark ausbreiten, weil die Temperatur des Wassers leicht angestiegen ist.
Einen ähnlichen Fall gab es in den 80ern auch in der Karibik, damals hatte das Massensterben auch massive Folgen für das Ökosystem in den Korallenriffen der Karibik, berichten die Forscher. Die aktuellen Folgen sind jedoch noch nicht absehbar. – TF