Kanarische Inseln – Laut Regierungsangaben hat sich die Zahl der Asylanträge im Jahr 2013 mehr als verdoppelt, verglichen mit dem Jahr 2012. Zurückgeführt wird dies besonders auf die Konflikte in der Westsahara und in Mali, die Zahl der Anträge ist auf 73 von 35 angestiegen. Man rechnet damit, dass auch im Jahr 2014 die Zahl der Asylanträge weiter ansteigen wird, denn allein im ersten Monat und den ersten 7 Tagen des Februars wurden 15 neue Asylanträge gestellt.
Die meisten Anträge wurden von Menschen aus der Westsahara gestellt. Die Nähe zu den Kanarischen Inseln scheint hier der Hauptgrund zu sein, warum es die Menschen auf die Kanaren treibt. An zweiter Stelle stehen derzeit die Syrer, auch wenn das Land recht weit weg ist, so haben 10 Menschen den Weg auf die Kanaren gefunden und einen Antrag gestellt.
Gesunken hingegen ist die Zahl der Asylanträge aus den lateinamerikanischen Ländern, in denen Gewalt und Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind. Venezuela und Honduras sind hier die Spitzenreiter bei den Asylanträgen.
Für dieses Jahr gab es zudem eine neue Festlegung, wenn derzeit Menschen auf Fuerteventura oder Lanzarote ankommen und einen Asylantrag stellen, müssen diese nach Gran Canaria weitergeleitet werden, da die Kapazitäten der beiden östlichen Inseln erschöpft sind.
Von den 73 Anträgen aus dem Jahr 2013 wurden 56 stattgegeben und die restlichen wurden abgelehnt. Noch sind jedoch nicht alle 56 Verfahren endgültig abgeschlossen, da diese bis zu 1 Jahr Zeit beanspruchen. Die Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, wurden bereits in ihre Heimatländer zurückgebracht, hier sah das Innenministerium keinen Grund, der nach aktuellem europäischen Recht das Asyl gewähren muss.
Nach aktuellem Recht müssen die Flüchtlinge Furcht vor Verfolgung haben, wegen der Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe, Geschlecht, politischen Ansichten oder der sexuellen Orientierung, damit ein Asylantrag genehmigt werden kann und wird. – CK