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Haftstrafe von 23 Jahren für den Kopf einer Menschenhändlerbande gefordert

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Gran Canaria – In einem Prozess gegen eine Menschenhändlerbande fordert die Staatsanwaltschaft 23 Jahre Haft für die Haupttäterin. Die Bande operierte von Vecindario aus und schickte die meist jungen Frauen in den touristischen Ferienort Playa del Inglés und zwang diese dort zur Prostitution. Die Bande bracht illegal immer wieder neue junge Frauen aus Nigeria nach Gran Canaria mit dem Versprechen ein besseres Leben in Europa zu erhalten.

Gegen die Haupttäterin Marie Kapinga soll ein Urteil wegen Menschenhandel, illegaler Einwanderung und Prostitution gefällt werden. Die Mitangeklagten Prince JW, Smasma W und Angela M sollen laut Staatsanwaltschaft für vier Jahre in Haft.

Die Beweislast ist durch Zeugenaussagen die bis in das Jahr 2009 zurückreichen erdrückend. Zwei zur Prostitution gezwungene Frauen, die zu der Zeit nach Spanien kamen haben vor Gericht einige Details preisgegeben. Über Cadiz kamen Sie ins Land, danach ging es nach Madrid wo es dann falsche Pässe gab und ein Ticket nach Gran Canaria. Hier wurden die beiden Frauen dann dazu gezwungen die entstandenen Kosten abzuarbeiten, dies waren 18.000 Euro bei der einen und 30.000 Euro bei der anderen Frau.

Die Bande zwang die Frauen nicht nur die entstandenen Reisekosten abzuarbeiten, sondern auch etwa 700 € monatlich zu erwirtschaften um allein die Miete und den Lebensunterhalt an die Bande zu zahlen.

Neben den Haftstrafen fordert die Staatsanwaltschaft auch eine Entschädigung in Höhe von 30.000 Euro an jede der gezwungenen Frauen zu zahlen. – TF

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