Kanarische Inseln – Nach den Wahlen im Mai gab es vermehrt Stimmen die eine Reformierung des Wahlsystems auf den Kanarischen Inseln forderten, nun kommt Bewegung in das Thema. Der amtierende Präsident Fernando Clavijo (CC) bestätigte, dass er eine Studie unterstützen werde, die das Wahlsystem analysieren soll und ein neues reformiertes System vorschlagen soll. Allerdings soll diese Studie nicht vor den Hauptwahlen im Dezember beginnen, damit diese nicht beeinflusst werden.
Diese Forderung wurde von der Opposition, der PP eingebracht. Die Partei hatte ihre Regierungsbeteiligung an die PSOE verloren und profitierte selbst von dem bestehenden System bei der vorletzten Wahl.
Clavijo sagte auch, dass seine Partei die Position vertritt, dass man „die Gebiete und Menschen“ vertreten soll, was auf den Kanarischen Inseln durch die fragmentierung nicht ganz so einfach ist. Keine Insel soll als „erste oder zweite“ entscheidend sein und es kann auch nicht sein, dass eine Insel gar nicht im Parlament vertreten ist.
Die PP beharrt darauf, was auch viele Bürger der Inseln fordern, es kann nicht sein, dass eine politische Kraft die an dritter Stelle liegt, wenn man die Stimmen aller Inseln zusammenzählt die meisten Sitze im kanarischen Parlament bekommt. Dies zielte klar auf die CC ab, die vom aktuellen System deutlich profitiert. Ebenso sei es nicht erklärbar warum eine Partei mit 24.000 Stimmen (Ciudadanos) nicht einen Sitz im Parlament abbekommt währen eine Partei mit nur 5.000 Stimmen gleich drei abgeordnete stellt (ASG von La Gomera).
Man kann den Ausführungen der PP zustimmen, die Frage die sich einschleicht ist jedoch, hätte die PP dies auch gefordert wenn man weiter an der Regierung beteilig gewesen wäre? Denn man war ja an der „Macht“ und hätte das System schon vor der letzten Wahl anpassen können. Diese Forderungen gibt es nämlich schon länger auf den Inseln. – TF