Jeder der denkt, dass die Bewohner von Gran Canaria am liebsten Pealla oder Tortilla essen, der denkt eventuell richtig. Aber diese zwei Speisen stammen nicht ursprünglich von Gran Canaria, diese sind vom spanischen Festland auf die Insel gekommen. Also was sind denn die typischsten Speisen auf Gran Canaria, die man einmal mindestens gegessen haben sollte? Wir haben mal eine TOP 10 zusammengestellt, die man sich Zeitlich gut in den Urlaubsplan einbauen kann, damit der abwechslungsreiche Genuss im Urlaub auf Gran Canaria auch klappt.
1) Papas Arrugadas:
Der Klassiker schlechthin auf den Kanarischen Inseln, so natürlich auch auf Gran Canaria. „Arrugas“ sind Runzeln die z.B. ein älterer Mensch im Gesicht hat, daher bedeutet die Übersetzung Runzelkartoffeln. Die Kartoffeln werden dabei in sehr salzigem Wasser gar gekocht, gute Küchen servieren diese dann auch mit einer leichten Salzkruste. Im Gegensatz zum Festland nennt man Kartoffeln hier „papas“ anstatt „patatas“, ein kleiner aber wichtiger Unterschied in der Sprache. Klassisch kommt eine rote „Mojo“ dazu, dass ist eine Sauce die von Küche zu Küche etwas variieren kann aber immer Paprika, Knoblauch und Kreuzkümmel beinhaltet.
Eine Legende besagt, dass die alten Canarios diese Kartoffeln im Wasser des Atlantiks gekocht haben, eine Bestätigung zu dieser Legende gibt es jedoch nicht.
2) Lapas:
Bei dieser Speise handelt es sich im Napfschnecken, die ebenfalls mit Mojo gegessen werden. Allerdings wird hier die „Mojo verde“ verwendet, also die grüne Variante dieser Sauce. Die Paprika wird bei dieser Variante mit Koriander ersetzt, ansonsten bleibt Knoblauch und Kreuzkümmel als Hauptbestandteil der Sauce vorhanden.
Das Restaurant La Oliva in Las Palmas gehört zu den besten Adressen für dieses Gericht. Man findet es am nördlichen Ende des Las Canteras Strandes im Bereich „La Puntilla“. Ein weiteres Restaurant, wo man diese Köstlichkeit auf der Karte findet ist das El Atlante, welches genau auf der anderen Seite von Las Palmas zu finden ist, direkt an der GC-2 in Fahrtrichtung Agaete, ist es ein sehr beliebtes Pausen-Restaurant.
3) Plátano Canario:
Das darf nun wirklich niemand auslassen, die kanarische Banane ist für jeden Touristen ein Muss und ist in jedem Supermarkt zu finden. Diese Bananenart ist kaum woanders auf der Welt zu finden oder nur schwer, sie unterscheidet sich von den südamerikanischen Klassikern in der Größe und im Süßegehalt. Sie ist kleiner und Süßer als die Bananen die es im deutschen Supermarkt zu kaufen gibt. Die geringe Größe der Banane ist auf die Wasserknappheit der Insel zurückzuführen. Die meisten Plantage findet man im Norden der Insel zwischen Las Palmas und Santa Brígida.
4) Gofio:
Vielleicht ist es dem Einen oder Anderen schon aufgefallen, die Canarios sind im Durchschnitt etwas Größer und Kräftiger als die Spanier vom Festland. Dies liegt laut den eigenen „Erzählingen“ auch am Gofio, ein altes Erbe der Ur-Canarios. Tatsächlich ist Gofio ein besonders gesundes Lebensmittel aus dem viele Produkte hergestellt werden können. Beispielsweise zur Kindermilch ein wenig Gofio dazu und der Kleine wird groß und stark. In Restaurants gibt es teilweise Fische die im Gofio-Mehl paniert sind, dies nennt man „Gofio escaldado“ aber auch Gofio Eis (helado de Gofio) oder Gofio Mousse (Mus de Gofio) sind sehr oft zu finden und schmecken auch sehr gut (Vorsichtig SEHR Mächtig!)
5) Sardinen:
Dieser Fisch gehört auf Gran Canaria zu den Grundnahrungsmitteln und sollte auf keiner Speisekarte fehlen. Diverse Zubereitungsarten sorgen dabei für Abwechslung. Sollte man frische Sardinen Essen wollen empfiehlt es sich nach Sardina del Norte hinter Galdár zu fahren, hier gibt es eine reiche Auswahl an Restaurants und Bars, die eben diesen Fisch frisch servieren. Im touristischen Süden gibt es wenige bis keine Restaurants die dies garantieren. Klassisch einfach gegrillt mit einem Spritzer Zitrone, lecker!
6) Pulpo:
Tintenfisch ist auf den Kanarischen Inseln weit verbreitet, muss wohl am Atlantik vor der Haustüre liegen. Im Westen der Insel, in Tasarte wird beispielsweise das Gericht „Ropa Vieja“ mit Tintenfisch anstelle Rind und Huhn zubereitet. Auch in Las Palmas gibt es an der Strandpromenade des Las Canteras einige Restaurants die diese Variante im Programm haben. Sehr weit verbreitet ist aber auch „Pulpo frito“ also einfach nur gebratener Tintenfisch. Etwas vom festland, dass auf die Insel geschwappt ist, ist das Gericht „Pulpo a la Gallega“, gekochter Tintenfisch, al dente serviert mit Paprikapulver, Olivenöl und einem Hauch Kartoffeln. Dies kann man hervorragend im Tipico Español in Las Palmas zu sich nehmen.
7) Berros:
Brunnenkresse, ja richtig, auf Gran Canaria gibt es Brunnenkresse. In Fataga wird am liebsten „potaje de berros“ gegessen. Warum dort? Weil Fataga die feuchteste Gemeinde auf Gran Canaria ist und die Brunnenkresse hier besonders gut wächst. Was ist das genau? Nun einfach Übersetzt ist es Kressen-Eintopf, sehr schmackhaft. Auch sehr lecker ist ein „Sandwich de berros“, wahlweise mit oder ohne Käse. Wenn man nicht in Fataga vorbei kommt, gibt es auch in Las Palmas die Chance Brunnenkresse zu bekommen, im Restaurant El Buen Comer gibt es „Berros de alioli“…
8) Jaramago:
Jaramago ist Rucola, dieser wird auf Gran Canaria ebenfalls sehr gern gegessen. In Tejeda z.B. wird der Eintopf (Erinnerung, „Potaje“) mit Rucola statt Kresse gemacht. Hier ist besonders das Restaurant am Parador die erste Anlaufstelle um dieses Gericht zu probieren.
9) Garbanzos:
Kichererbsen gehören auf Gran Canaria ebenfalls zu den Grundnahrungsmitteln welches in vielen Speisen zur Mittagszeit enthalten ist. Der Klassiker mit dieser Zutat ist das beliebte „Ropa Vieja“, also alte Kleidung. Es ist auch eine Art Eintopf der neben den Kichererbsen auch Rind, Huhn, Knoblauch, Zwiebeln, Paprika und Weißwein enthält. In vergangenen Tagen war anstelle des Huhn Fleisch des Kanarienvogels in diesem Eintopf enthalten, dies ist jedoch lange nicht mehr der Fall, da diese Vögel auch zu den gefährdeten Arten gehören.
10) Queso de flor:
Der Blumen-Käse ist eine Spezialität, die in Valsequillo hergestellt wird, aber oft wird Santa Maria de Guia oder Galdár und Moya auch mit dem Käse in Verbindung gebracht. Bei dem Käse handelt es sich um einen aus Schafsmilch erzeugten Käse dem entweder Säfte aus Artischocken oder Disteln beigefügt werden, es gibt aber auch andere Varianten. Manche Molkereien bieten auch Käsesorten mit Gofio oder Paprika an.