Kanarische Inseln – Der seit dem 15. August brennende Düngemittel-Frachter, der zunächst etwa 45 Seemeilen vor der Südküste von Gran Canaria im Meer trieb, wird von den Bergungsexperten als schwimmende Bombe bezeichnet. In der Nacht von Samstag zu Sonntag versuchte das Bergungsteam das Schiff zu betreten, musste dies aber aufgrund der giftigen Rauchschwaden abbrechen.
In den Lagerbereichen 4 und 5 des Schiffes scheint es derzeit zu brennen. Das Risiko einer Explosion sei zudem gegeben, so die Experten. Der Grund dafür ist das Ammoniumnitrat an Board, welches bei zu starker Hitze auch zur Explosion kommen kann. Es befinden sich insgesamt 40 Tausend Tonnen dieses Mittels an Board.
Man will nun versuchen das Schiff von Außen soweit abzukühlen, dass der Brand kleiner wird, um das Schiff dann betreten zu können. Dazu hat die Bergungsfirma auch Hilfe bei der spanischen Küstenwache beantragt. Das Boot Miguel de Carvantes befindet sich in der Nähe und könnte hier helfen. Sollte die Abkühlung gelingen kann man in den Frachtbereich des Schiffes Schaum einleiten, sodass der Rest des Brandes ebenfalls erstickt.
Derzeit befindet sich der Frachter „Cheshire“ etwa 80 Seemeilen südlich von El Hierro, er treibt jedoch weiter ab. – TF
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