Playa del Inglés – Gestern war es endlich so weit, die Parade zum Maspalomas Pride 2017 zog ab 17:30 Uhr durch Playa del Inglés. Nach ersten Angaben wurden 200.000 Besucher gezählt gemischt aus Urlaubern und Anwohnern. Die 29 Paradewagen brauchten einige Stunden um durch die Straßen von Playa del Inglés zu ziehen, bis man schließlich mit allen Fahrzeugen am Yumbo Zentrum ankam wo die Parade endete und die Party weiterging.
Allerdings gab es in diesem Jahr auch ein politisches Thema, welches aufgegriffen wurde. Die Verfolgung und Tötung von Schwulen in Tschetschenien (Region in Russland). Weltweit werden Politiker aufgefordert einzuschreiten und so auch gestern beim Maspalomas Pride. Als „Vorgruppe“ liefen Mitglieder von GAMA aus Las Palmas mit dem Spruch „Wir sprechen für diejenigen, die dies nicht selbst tun können“.
Damit spielt man darauf an, das in 80 Ländern der Erde Homosexualität noch unter Strafe steht, in einigen sogar die Todesstrafe. Es ist nicht überall so bunt und schrill wie auf Gran Canaria. Daher sei es besonders wichtig „Aufmerksamkeit aus der ganzen Welt auf dieses Thema von einem privilegierten Platz der Toleranz und Vielfalt zu lenken“, so der Präsident von GAMA Pablo Almodóvar.
Die Politiker der Gemeinde sehen da eher den wirtschaftlichen Faktor im Mittelpunkt, zu Rechten von Schwulen und Lesben gab es keine Kommentare vor der Kamera, es wurde allerdings auch nicht von TV Sender Television Canaria gefragt.
Der Präsident der Freedom Association, die den Gaypride im zweiten Jahr managet, freute sich über den Erfolg der sich durch die harte Arbeit über Monate bezahlt mache. Auch hier kein Wort über Rechte von Schwulen und Lesben.
Maspalomas war aber noch nie sehr politisch was den Gaypride betrifft, warum auch, schließlich kommen die Urlauber hierher um die gute Stimmung, das Wetter und auch die Party zu genießen. – TF