Gran Canaria – Homophobie ist auf den Kanarischen Inseln ein Thema, dass die Behörden hier auch auf den Plan ruft, daher wurden weitere Verhaftungen von britischen Touristen von der Guardia Civil bestätigt. Zwei Briten waren ja wegen Betrug verhaftet worden. Drei weitere Touristen wurden im Süden von Gran Canaria wegen Beleidigung und Verhöhnung eines schwulen Paares verhaftet. Die drei Täter hatten das Opfer-Paar schon während des Fluges von Flughafen East Midlands nach Gran Canaria beleidigt und verhöhnt.
Diese Beleidigungen und Verhöhnungen gingen auch auf dem Shuttle-Transport vom Flugzeug zum Terminal weiter, das Flugzeug stand am Rollfeld. Am Terminal angekommen reichte das Opfer-Paar eine Beschwerde bei der Polizei ein, zusammen mit Beweismaterial, welches dazu führte, das man die Täter schnell identifizieren konnte.
Die jungen Männer im Alter zwischen 25 und 28 Jahren werden mit den Kürzeln RDJ, LW und KT in der Polizeimeldung angegeben. Alle drei wurden in Ihrer Unterkunft in Playa del Inglés festgenommen und dem Gericht in Telde, welches für den Flughafen zuständig ist überstellt. Dort müssen sie sich nun wegen Verbrechen gegen die fundamentalen Grundrechte der Menschen aufgrund der sexuellen Orientierung verantworten.
In Spanien ist die sexuelle Orientierung geschützt und Diskriminierungen werden bestraft (art. 511 CP). Je nach Schwere der Schuld kann es Haftstrafen von sechs Monaten bis hin zu zwei Jahren geben. Eine Geldstrafe in Höhe von 12 bis 24 Monaten kann auch ausgesprochen werden, diese hängt dann natürlich vom Einkommen der Täter ab. Landsleute in Spanien können sogar für 3 Jahre Berufsverbot im öffentlichen Dienst bekommen, dies trifft bei den Tätern aus Großbritannien natürlich nicht zu. – TF
Weitere Links zum Thema:
Facebookseite der GayLesPol in Spanien