Spanien – Nach zahlreichen Beschwerden von den Balearen und auch von den Kanarischen Inseln über gestiegene Flugpreise nach Einführung des 75%-Rabattes für Residenten hat nun der zuständige Minister für öffentliche Arbeit, José Luis Ábalos zugesichert, die Möglichkeit zu prüfen, ob man Flugtickets preislich deckeln kann. „Wir bereiten einen Bericht vor, dem wir dem Wirtschaftsausschuss vorlegen werden, um zu sehen, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten und können“, so der Minister.
Er traf sich mit der Präsidentin der Balearen, Francina Armengol in Palma de Mallorca. Laut dem Minister gab es bisher keinerlei Anzeichen dafür, dass die Flugpreise durch den Rabatt teurer wurden, auch wenn es wohl eine durchschnittliche Verteuerung von 12% zu bestätigen gibt. Diese wurde bisher aber als normaler Preisanstieg angesehen.
„Wir werden der Kommission für Wettbewerb und Märkte entsprechend Bericht erstatten“, so der Minister weiter. Das Verkehrsministerium arbeite schon daran, den Flugticketplattformen entsprechende Vorgaben zu machen, dass zunächst der normale Buchungsablauf auf den Webseiten durchgeführt werde und erst ganz zum Schluss die Frage nach dem Wohnsitz darüber entscheidet, wie der Rabatt ausfällt. Dies würde die Transparenz deutlich erhöhen.
Der Minister sagte abschließend, dass man „nicht mit den Subventionen spielen kann, das Ministerium wendet dafür immerhin 900 Millionen Euro im kommenden Jahr auf“. Eine Hausnummer im spanischen Staatshaushalt, die ja auch erstmal verdient werden muss. – TF
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