Las Palmas – Sowohl die Fähre Alborán der Reederei Armas als auch das Ponton-Boot mit dem Namen Trames Uno befinden sich nach der Kollision wieder im Hafen von Las Palmas. Die Fähre hat auf der Schlagseite nach links und es wurde aus Sicherheitsgründen ein Sperrnetz rund um das Schiff gespannt, um mögliche Verschmutzungen durch austretendes Öl zu verhindern. Der Kapitän der Alborán gab noch zu Protokoll, dass das Ponton-Boot wohl halb versunken war, als die Kollision mit der Fähre stattfand, dies erklärt auch, warum die Crew der Fähre zunächst von einer Art Fass ausgegangen ist.
Um genaue Schuldzuweisungen machen zu können sei es noch zu früh, sagte der Präsident der Hafenbehörde Juan José Cardona vor der Presse. „Wir müssen auf die Ergebnisse der Kommission für Seeunfälle warten“, diese wird am Montag die Arbeiten aufnehmen. Er unterstrich jedoch auch, dass „Armas viele Schiffe mit großartigen Mitarbeitern hat“, er kann sich also kaum Vorstellen, dass hier die Schuld zu finden ist. Solche Unfälle können seines Erachtens immer wieder passieren, besonders in stark befahrenen Gebeten wie den Kanarischen Inseln.
Derzeit wird lediglich spekuliert, dass mit dem Radar evtl. irgendetwas nicht korrekt funktioniert haben könnte. Dazu wird aber nun auch die Blackbox ausgewertet, zudem wird auch der Voicerecorder analysiert um genauer feststellen zu können was vor dem Aufprall passiert sein könnte.
In der Tat kann man ein Ponton-Boot, welches ja sehr flach ist, schwer erkennen, wenn dieses dann auch noch halb abgesunken ist, wird es besonders schwer. Die Grundfrage, die gestellt werden muss, ist: Wieso befanden sich beide Schiffe an der gleichen Stelle zur gleichen Zeit, denn in der Regel liegen die outen ja bereits vorher fest. – TF
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