Gran Canaria – Am 4. Dezember wird es ein Treffen aller 21 Gemeinden von Gran Canaria mit dem Cabildo geben, Ziel ist es einen neuen Pakt für das Wohlergehen von Tieren zu erreichen. Auf Gran Canaria werden jährlich so viele Tiere ausgesetzt wie sonst nirgendwo in Europa. Ziel des neuen Insel-Paktes ist eine Null-Opfer-Grenze, so das Umweltministerium von Gran Canaria. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist es erforderlich „das derzeitige Modell zu beenden und zu einem Präventivmodell zu wechseln“, so der Umweltminister Miguel Angel Rodriguez.
Das Cabildo hat im Jahr 2017 insgesamt 3.514 Tiere in die Tierheime eingeliefert, zusätzlich wurden 2.524 Tiere von den Gemeinden bei den Tierheimen eingeliefert, Tierschutzorganisationen haben nochmal einen ähnlichen Wert an Tieren zu verbuchen. Somit wurden auf Gran Canaria allein im vergangenen Jahr rund 7.000 Tiere ausgesetzt, die dann in Tierheimen gelandet sind. „Der Rat wird sich auf einen strategischen Plan mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen einigen, um das Problem endgültig zu lösen“, so Rodriguez weiter.
Man dürfe nicht darüber diskutieren, wer die Kosten tragen soll, sondern man müsse darüber diskutieren, wie man künftig diese Zahl reduzieren kann, bis diese auf null kommt. Dazu zählt der Umweltminister Aufklärungskampagnen, Zählungen von Tieren in den Gemeinden, Ausbildung der lokalen Polizei, Kampagnen zur Förderung von Sterilisation und Adoption, Sanktionen und Kontrollen sollen ebenso verstärkt werden. Er bezeichnete diese Zahlen auch als „Schande Europas“.
An dem Pakt sollen auch Tierschutzorganisationen, SEPRONA, Rechtsanwaltskammer, Staatsanwaltschaft und weitere Personen beteiligt werden. Im Jahr 1995 gab es einen ähnlichen Pakt, der damals allerdings nur von 18 Gemeinden mitunterzeichnet wurde, Las Palmas de Gran Canaria, Agüimes und Mogán unterzeichneten damals nicht.
Seit 2016 steigen die jährlichen Ausgaben des Cabildo stetig und massiv an. Damals zahlte das Cabildo rund 70.000 Euro pro Jahr, dann ging es gleich hoch auf 600.000 Euro im Jahr 2017 und in diesem Jahr auf 713.900 Euro. Für das kommende Jahr stehen im Haushalt 800.000 Euro für den Tierschutz zur Verfügung. Jede Gemeinde, zahlt derzeit 64.194 Euro pro Jahr in den Topf.
Es bleibt abzuwarten, auf welche Maßnahmen sich die Gemeinden Verständigen können und gleichzeitig auch zu hoffen, dass diesmal alle Gemeinden an einem Strang ziehen werden. – TF
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