Playa del Inglés – In der gestrigen Pressekonferenz von Bürgermeister Marco Aurelio Perez (PP) wies er die Führung des Loro Parque, die den Siam Park in Playa del Iglés bauen wollen mit den Worten „sehr mangelhaft, wagemutig, gewagt und fahrlässig“ ab. Er gab zu, dass das Projekt eine sehr hohe Bedeutung habe, auch für ihn aber er forderte Familie Kiessling dazu auf, alle rechtlichen Anforderungen der Urbanisierung und Landesbewirtschaftung zu erfüllen, um sich möglichen Angriffen von Umweltverbänden oder anderen Parteien nicht weiter auszusetzen.
Perez reagierte damit auf die Anschuldigungen vom 26. Juni und bezeichnete diese zudem als „Lüge“, denn „unser Ziel bei diesem Auftritt ist es, Fragen der Verwaltungslegalität zu klären, die infrage gestellt wurden“. Die eine Frage, die von der Loro Parque Gruppe angebracht wurde, sei nur „eine der gesetzlichen Anforderungen ist, die das Unternehmen nicht einhalten will“.
Man wolle den Bau weder verlangsamen noch verhindern, im Gegenteil, man will so schnell wie möglich vorankommen, allerdings mit rechtlicher Grundlage. Wenn die bisherige Genehmigung verweigert wurde, seien die Mindestvoraussetzungen nicht erfüllt. Zudem beschuldigte er das Konsortium zu viel Druck auszuüben, um zu sehen, ob man schneller nachgibt.
Für Perez ist es „unerträglich“, dass die Loro Parque Gruppe die politische und administrative strenge infrage stellt, mit der der Stadtrat zu jederzeit gehandelt habe, die Gruppe benehme sich wie „ein Elefant im Porzellanladen“. Man möchte den Wasserpark in Playa del Inglés haben, „aber völlig legal, damit er nicht gerichtlich angegriffen werden kann“.
Perez erinnerte auch daran, dass dieses Grundstück kein Baugrund gewesen ist, als es gekauft wurde, dieses Umwandlungsverfahren alleine hat schon sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Zudem sei die Planung der Bahnstrecke davon betroffen, die deshalb nun umgeplant werden müsse. Nachdem alle Planungen umgeändert worden, ist dort ein 8.500 Quadratmeter Baugrundstück entstanden, aber um das Verfahren abzuschließen „müssen die Projektträger die administrativen Verfahren abschließen, um zu vermeiden, dass es irgendwelche Denunzierungen gibt, die das Projekt in weiteren Gerichtsverfahren lähmen könnten“. Zwei gab es ja bereits, das will die Gemeinde wohl vermeiden für die Zukunft.
Laut weiteren Informationen von Perez wurde am 18. Mai ein neues Projektdokument eingereicht, allerdings wiederum mit „unüberwindbaren Fehlern“, darunter seien solche wie falsche Angaben von Straßenbreite, Parkplatzangaben und bei den Sanitäranlagen.
Alles was die Gemeinde verlange „ist nicht nur die Einhaltung der allgemeinen Vorschriften, sondern auch die spezifischen Vorschriften die in den Modernisierungs- und Verbesserungsplänen, die auf Anfrage des Loro Parque gemacht wurden, enthalten sind“.
Nun, das kann man so oder so beurteilen, sicherlich will die Gemeinde hier nichts „Böses“, allerdings muss man sich fragen, warum solche Informationen immer erst bekannt werden, wenn es „brennt“. Zudem muss man sich auch Fragen, wieso es ausgerechnet bei dem Prestigeobjekt Siam Park Gran Canaria alles im kleinsten genau erfasst werden muss, denn es gibt endlose Beisiele aus der Vergangenheit, nicht einmal weit zurückliegend, die eben genau dies nicht beinhalten. Beispiel, Baugenehmigung für Hotels auch mit Arbeitszeiten am Wochenende und ab 8 Uhr morgens, obwohl die Grundlegend nicht erlaubt ist. Der Vorwurf einer korrupten Behörde wird durch solche Aktionen zumindest nicht aufgehoben, denn Projekte, die eindeutige Probleme aufweisen und „problemlos“ durchgehen, stehen dem aktuellen Prestige-Projekt entgegen, das lässt einen faden Beigeschmack aufkommen. – TF
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