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Ständiger Vertreter der Kanaren für San Antonio (USA) vorgesehen

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Kanarische Inseln – Bei einem Besuch der Partnerstadt San Antonio (Texas/USA) gab der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo bekannt, dass dort ein ständiger Vertreter der Kanarischen Inseln seinen Dienst aufnehmen wird. Damit soll die „Strategie der Internationalisierung der Wirtschaft des Archipels, die von der Regierung angestrebt wird, gestärkt werden“, so Clavijo. Um die Kosten müssten sich die Bewohner der Inseln auch nicht sorgen, denn der Vertreter „wird in der Handelskammer von Spanien, die in San Antonio beheimatet ist, sein Büro beziehen“.

Von dort aus soll ein weites Netzwerk nach Washington, Miami, Toronto, Houston und Austin aufgebaut werden, so die Vorstellungen der Exekutive. Auch die kanarischen Universitäten sollen so unterstützt werden. Erst vor kurzem wurden entsprechende Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet, die einen Studentenaustausch erleichtern sollen.

Die Kanarischen Inseln haben eine lange Vergangenheit mit San Antonio, denn die Stadt wurde von Einwanderer der Kanarischen Inseln gegründet und feiert in diesem Jahr das 300-Jährige bestehen. Clavijo besuchte zuvor auch Kuba, wo es ebenfalls viele Canarios gibt und die Städte New Orleans und San Bernardo.

Die ersten Erwähnungen von San Antonio gab es im Jahr 1731, damals nannte man die Region noch San Fernando, bevor die Siedler von den Kanarischen Inseln, die im Jahr 1731 ankamen die eigentliche Stadt zwischen dem Fluss San Antonio und San Pedro gründeten. IN den historischen Überlieferungen wurde festgehalten, dass insgesamt 10 Familien (7 von Lanzarote, eine von La Palma, eine aus Teneriffa und eine von Gran Canaria sowie La Gomera) die etwa einjährige Reise antraten, nach einem Zwischenstopp auf Kuba ging es weiter in die Region. Es waren etwa 50 Personen, heute leben rund 10.000 Menschen dort, die kanarische Wurzeln haben.

Es gab zwei Gründe, warum überhaupt Menschen in die Region geschickt wurden, der erste Grund war die wankende Wirtschaft der Kanaren, der Weinverkauf stockte in der Zeit und die Menschen brauchten eine neue Perspektive. Der zweite Grund kam vom damaligen König Philip V., er befürchtete eine Invasion des französischen Louisiana und brauchte Menschen zur Verteidigung der Region. Die Invasion blieb aus und so entwickelte sich eine Metropole mit mehreren Millionen Einwohnern, die heute eine Städtepartnerschaft sowohl mit Las Palmas de Gran Canaria als auch Santa Cruz de Teneriffa hat.

Es gibt auch ein Bier in San Antonio, das aus Gafio gebraut wird und „Kanarische Inseln“ heißt.

Fernando Clavijo traf sich auch mit Nachkommen der damaligen Siedler, weitere Details zu den Treffen sind jedoch nicht bekannt. Die Vereinigung kanarischer Nachkommen in San Antonio hat mittlerweile auch Mitglieder aus aktueller Zeit, also Menschen, die erst vor wenigen Jahren nach San Antonio übersiedelten. – TF

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