Gran Canaria – In der letzten Debatte im Parlament von Gran Canaria schilderte Antonio Morales (NC) seine Erfolge als Inselpräsident. Diese lassen sich in der Tat gut lesen. Morales selbst sagte, man „habe die Grundlagen für ein neues Wachstumsmodell gelegt, das mehr wirtschaftliche Entwicklung und Förderungen im Kampf gegen Armut und Arbeitslosigkeit beinhaltet“, dies ist „unwiderlegbar“. In seiner Eröffnungsrede stellte der noch amtierende Präsident einige Dinge heraus, die Ihm besonders am Herzen lagen.
Man hat in seiner Amtszeit etwa 900 Millionen Euro investiert, davon wurden mehr als 1.500 Projekte realisiert, alles mit Blick darauf, „Gran Canaria in eine diversifizierte und nachhaltige Öko-Insel zu wandeln“. Er spielt da unter Anderem auch auf das geplante Pumpkraftwerk am Soria-Damm an, dieses soll ja tatsächlich kommen.
Auch das Thema Bevölkerung brachte er ins Spiel, diese sei in den letzten drei Jahren um 10.500 Menschen gewachsen, zudem hat man „mit 49.360 neuen Arbeitsplätzen die Arbeitslosenquote von 30% auf nun 21% gesenkt“. Ein wirklich positives Ergebnis, wenn man bedenkt, wie schlecht es der Insel gegangen ist.
Der Tourismus wurde auch noch erwähnt, denn dieser habe in seiner Amtszeit so gut dagestanden wie noch nie, da hat er recht, auch wenn ihm viel in die Hände gespielt hat. Trotzdem die Inselregierung hat mehr getan als die Inselregierungen der anderen Insel und auch mehr als die gesamte Regierung der Kanaren. Man hat um jedes Quellenland separat gekämpft und damit konnte man den Abfall 2018 sehr stak einschränken. Es gibt 11% mehr Hotelbetten und über 4,5 Millionen Touristen auf Gran Canaria (2018) ein Rekord-Umsatz und mehr Kreuzfahrtpassagiere als je zuvor.
Im Kampf gegen den Klimawandel ist Morales immer an vorderster front gewesen, diesen nennt er auch bewusst einen „Notfall“, er will erneuerbare Energie fördern und Verbrennungsenergie abschaffen, dazu geht er auch regelmäßig in Konfrontation zur Regierung der Kanaren und der zentralen Regierung in Madrid. Eine Fläche von rund 900 Fußballfeldern hat die Inselregierung aufgekauft, um diese wieder aufzuforsten. Ein wichtiges Projekt, welches unter Morales nochmals an Fahrt aufgenommen hat. Dafür gibt es jährlich sogar einen Extraposten im Haushalt, der beträgt immerhin 4,5 Millionen Euro.
Soziale Projekte waren ihm auch immer wichtig, so gab es Zuschüsse diverser Art in Millionenhöhe für Mieten, Hilfe bei Hypotheken, sozialen Wohnbau etc. Hier könnte allerdings noch mehr möglich sein.
Alles in Allem kann man schon sagen, dass die Regierung um Antonio Morales gut funktioniert hat, es geht voran bei vielen Themen, besonders bei denen, die in der heutigen Zeit wichtig sind. Nachhaltigkeit, Ökologie und soziales. Alles natürlich im Einklang mit wirtschaftlichen Aspekten. Aber eben nur im Einklang und nicht mit Fokus auf die Wirtschaft. Wir denken er könnte durchaus noch eine weitere Amtszeit für Gran Canaria bestreiten, es wäre sicherlich nicht falsch. – TF