Spanien – Bei der ersten Umfrage nach Bekanntgabe der Neuwahlen bilden sich noch immer keine klaren Mehrheiten. Die PSOE um Ministerpräsident Pedro Sanchez wird die Wahl wohl gewinnen und sogar noch an Zustimmung, denn seine Partei wird nach aktuellen Werten rund 27,6% der Stimmen bekommen, bei der Wahl 2016 waren es nur 22,7% der Stimmen. Hingegen stürzt die PP weiter ab, bei der Wahl 2016 gewann die Partei noch mit 33% der Stimmen, aktuell liegt man nur noch bei 20,5% der Stimmen.
Die Emporkömmlinge von Ciudadanos erreichen 15,4% der Stimmen und verbessern sich leicht, 2016 gab es noch 13,1% der Stimmen. Podemos hingegen bricht zusammen, waren es 2016 noch 21,1% der Stimmen hat die Partei es geschafft auf aktuell 13,8% zu fallen. Die rechtsradikale VOX Partei kommt auf etwa 12,7% der Stimmen und würde damit erstmals in den Senat einziehen. Bei den anderen bleibt alles wie gehabt bei etwa 10%.
Und genau diese Anderen werden mal wieder das Zünglein an der Waage sein, denn auch wenn die PSOE gewinnt, wäre wohl keine Mehrheit mit Podemos drin, aber auch der als „rechter Block“ bezeichnete Zusammenschluss von PP, Ciudadanos und VOX käme nicht auf die erforderliche Mehrheit der Sitze. Die Mehrheit liegt im Senat bei 173 Abgeordneten, das rechte Bündnis käme aktuell auf 162 bis 170 Sitze, die linke Seite aus PSOE und Podemos käme auf 151 bis 156 Sitze. Die anderen 10% stellen maximal 26 Sitze im Senat, hier kommt es dann auf die Interessen an die sich bilden lassen.
Vor der Bekanntgabe der Neuwahlen sah die Situation noch anders aus, da wäre das rechte Bündnis auf 51% der Stimmen gekommen, aktuell liegt es nur noch bei 48,6%. – TF
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