Spanien – Der Wahlkampf für die Wahlen in Spanien beginnt, Pedro Sanchez positioniert sich klar nach links und kämpft gegen die drei rechten Parteien PP, Cuidadanos und VOX an. Er will alle links gerichteten Wähler mobilisieren um die Wahlen am 28. April 2019 für sich zu entscheiden. „Wir müssen alle mobilisieren“ um „die drei Rechten“ zu besiegen, so seine Kernaussagen. In Sevilla sprach er vor Anhängern der Partei über das, was da vor Ihnen liegt.
Er warnte auch davor, was diese drei Parteien wirklich vorhaben, sie wollen ein Spanien etablieren, bei dem nur wenige auf Kosten der Mehrheit vorankommen und das es eine Klassengesellschaft geben wird. Im Gegensatz dazu stehe die PSOE für einen „Fortschritt für alle, ohne jemanden zurückzulassen“. Dies sei der „wahre Patriotismus, der alle Menschen in Spanien besser leben lässt“.
Er ist davon überzeugt, dass die Spanier das verstehen werden. Eine Position, die beispielsweise in Portugal wunderbar funktioniert hat. Eine starke Landesführung auf der linken Seite des politischen Spektrums hat das Land aus der Krise geholt, den Menschen in Portugal geht es besser als je zuvor. Ähnliche Projekte plante auch Sanchez für Spanien. Nun müssen Wahlen aber erst entscheiden, ob die Spanier dies auch wollen.
Das wichtigste für Sanchez ist es derzeit, einen sozialen Haushalt zu erschaffen, der allen Spaniern nutzt. Das wäre die erste Aufgabe seiner neuen Regierung in Spanien. Dies ist ja in dieser Woche gescheitert, weil die „Rechte es zusammengeschlagen“ hat und damit auch die Regierung entmachtet wurde.
Bevor die Wahlen kommen wird er allerdings noch einen Ministererlass auf den Weg bringen, dafür braucht er die Opposition nicht. Der Erlass sieht vor, dass es einen Zuschuss für Langzeitarbeitslose über 52 Jahren geben wird zudem die Reduzierung der Sozialversicherungsbeiträge von nicht professionellen Arbeitern und deren Angehörige. Mit diesem Erlass will Sanchez unterstreichen, dass soziale Politik wichtig ist und diese nur mit seiner Partei durchgeführt wird.
Sanchez fügte seiner Rede noch mehr hinzu, die PSOE „hat die kollektiven Werte wie Vielfalt, Toleranz und Respekt für andere verteidigt, die sich aus den Prinzipien der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ergeben“. Allerdings sei die Mobilisierung der linken Wähler erforderlich, sowohl von den progressiven, also auch von denjenigen, die zwar nicht damit übereinstimmen, aber genau wissen, dass die PSOE mit „gesundem Menschenverstand und Fortschritt für Alle“ unterwegs ist.
Man wird nicht drumherum kommen und muss ihm dabei zustimmen, die anderen drei Parteien sprechen zwar von einem vereinigten Spanien, aber sie tun alles dafür das es noch schwerer werden wird dies zu erhalten.
Sanchez warnte auch davor, dass eine knappe Mehrheit der „drei Rechten“ schon ausreichen würde, um das Land ins Chaos zu stürzen, Cuidadanos wirft er vor die Rechte der Frauen zu beschneiden, denn Albert Rivera als Vorsitzender der Partei „trivialisiert“ die geschlechtsspezifische Gewalt, dies sei „sehr gefährlich für Spanien“, so Sanchez. Auch die PP um Pablo Casado vertritt diesen Standpunkt, die Frau ist eben nur eine Frau.
Es gibt sicherlich viele Ansatzmöglichkeiten für Sanchez die „Drei Rechten“ zu attackieren, ob das Volk dies allerdings wahrnehmen wird, muss abgewartet werden. – TF
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