Kanarische Inseln – Die Nerven in der Tourismusbranche der Kanarischen Inseln liegen blank. Die Verzögerung bei dem angekündigten Dekret für Antigentests zur Einreise aus der letzten Woche lässt immer mehr Unternehmer zweifeln, ob die Wintersaison noch zu retten ist. Schließlich sind wir mittendrin. Der Inselpräsident Ángel Víctor Torres hatte angekündigt, im Notfall auch ein Dekret im Rahmen des Alarmzustandes von Spanien zu erlassen, welches für die Kanarischen Inseln auch die Antigentests erlauben würde. Das ist bisher nicht passiert.

Enge Quellen des Präsidenten haben gegenüber Canarias7 bestätigt, dass das „Dekret ausgearbeitet ist und zur Veröffentlichung bereit ist“, allerdings ist das bisher nicht passiert. Die gleichen Quellen begründen dies damit, dass man darauf wartet, dass Madrid diese Regelungen validiert, ohne eine Konfrontation mit der Zentralregierung auszulösen.

Es gibt jedoch wenig Hoffnung, dass dies passiert, zumindest nicht kurzfristig. Die Außenministerin Arancha González Laya erklärte gestern, dass die Regierung „Anpassungen der Norm prüft“, allerdings nur bezüglich der geforderten Sprache für die PCR-Tests und das Mindestalter. Bezüglich Antigentests äußerte sich die Ministerin auf Nachfrage nur so, dass man in der Zukunft eine Validierung für möglich hält, jedoch nicht sofort.

FEHT ist skeptisch gegenüber einer vollständigen Genehmigung des Dekrets. Präsident José María Mañaricua sagt: „Bis wir eine offizielle Genehmigung an Dritte (Fluggesellschaften, Veranstalter etc.) geben, werden wird gar nichts haben. Wenn das Dekret veröffentlicht wird, wird man uns dazu sagen, dass es keine Wirkung haben wird, weil die Häfen und Flughäfen im Besitzt der spanischen Regierung sind“. Ein guter Punkt, denn das war bisher immer das Problem, wenn es um Einreiseregelungen gegangen ist. Mañaricua bedauert diese Situation, da die Kanaren das einzige Reiseziel im Winter wären, „Hotels sind weiterhin leer und die Betreiber ratlos. Der einzige Fehler ist die spanische Regierung“. – TF

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