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Torres widerspricht Madrid und will Dekret für Antigentests zur Einreise auf die Kanaren unterzeichnen

Kanarische Inseln – Inselpräsident Torres hat offensichtlich genug von der Hinhaltetaktik der Zentralregierung beim Thema Antigentests für die Einreise. Er „widerspricht“ der Zentralregierung, indem er ein Dekret verabschieden will, welches die Antigentests für Urlauber zwecks Einreise auf die Kanarischen Inseln genehmigen soll. Dies ist theoretisch möglich aufgrund der Kompetenzen, die der aktuelle Estado de Alarma den Kanarischen Inseln gibt. Für die lokale Regierung sind die Antigentests der Schlüssel, um den Tourismus wieder reaktivieren zu können.

Zusammen mit den Balearen wollen die Kanarischen Inseln, dass das Gesundheitsministerium von Spanien „förmlich“ die beiden Inselgruppen zur Anwendung des bestehenden Gesetzes, welches die PCR-Tests vorschreibt, befreit.

Durch den Alarmzustand liegt die „Zuständigkeit“ in Gesundheitsfragen bei jeder regionalen Regierung. So wurde es in dem Gesetz des aktuellen Alarmzustandes reguliert.

Auf der Pressekonferenz am gestrigen Abend wollte der Pressesprecher Júlio Pérez aber klarmachen, dass man keinerlei Kontroversen zwischen den Kanaren und der Zentralregierung auslösen möchte. Obwohl das geplante Dekret der Kanaren dem widerspricht, was die Zentralregierung vorgibt. „Wir stehen ständig in Kontakt mit dem Gesundheitsminister, es gibt mehrfache Gespräche am Tag“, so Pérez.

„Wir wollen, wie es im Tourismusgesetz geschehen ist, eine ähnliche Regelung für die Ankunft am Flughafen haben, dies können PCR- oder Antigen-Tests sein, weil der Präsident die zuständige Behörde ist“.

Auch Festlandspanier müssen Test vorlegen

Zudem plant die Regierung der Kanaren, dass auch Spanier vom Festland einen Test vorlegen müssen, wenn diese per Schiff oder Flugzeug auf den Inseln ankommen. Eine Regelung, die von der Zentralregierung überhaupt nicht vorgesehen ist. Spanier waren untereinander bisher nicht dazu verpflichtet einen negativen Coronatest vorzulegen. Auch diese Regelung soll zusammen mit den Balearen im Einklang verabschiedet werden. So wollen sich beide Inselgruppen vor der „Einschleppung“ des Virus vom Festland schützen.

Auch Canarios, die vom Festland zurück zur Familie kommen sollen durch ein eigenes Dekret einen Coronatest machen, bevor man in den Flieger steigt. Allerdings wird dieses Dekret keine direkte Pflicht vorgeben, „vorzugsweise“ am Ursprungsort solle der Test gemacht werden. Jedoch wird die Regierung der Kanarischen Inseln diesen Coronatest für die Canarios bezahlen. Etwas das für Touristen aus dem Ausland und Festlandspanier nicht passiert. So will man den Familien auf dem Archipel die größtmögliche Sicherheit geben.

Alle drei Dekrete seien „von großer Bedeutung“.

Ab wann diese Dekrete in Kraft sind, ist jedoch noch unklar. Bedeutet also, das die Einreisebestimmungen von Spanien bezüglich des PCR-Tests bis auf Weiteres gültig sind. – TF

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