Arguineguin – Auch wenn der spanische Staat im Ausnahmezustand ist, es gibt Dinge, die trotzdem passieren, wie beispielsweise die Ankunft eines Flüchtlingsbootes. Heute Nacht war es so weit, das erste Boot seit der Ausrufung des Ausnahmezustandes erreichte Gran Canaria, insgesamt befanden sich 45 Menschen an Board, darunter vermutlich 22 Minderjährige.
Laut Angaben des Roten Kreuzes sind alle Personen auf dem Boot männlich gewesen, es erreichte um 4:15 Uhr in der Nacht den Hafen von Arguineguin, es wurde zuvor gegen 3:30 Uhr von der Küstenwache abgefangen. Sechs Personen litten unter Unterkühlung, alle wurde in das Gesundheitszentrum von Maspalomas gebracht.
Bisher sind demnach 43 Boote auf den Kanaren angekommen, darauf befanden sich 1.230 Menschen, das sind deutlich mehr als im Vergleichszeitraum 2019, da waren es „nur!“ 13 Boote mit 108 Personen. Allerdings haben sich die Zahlen im März massiv verändert, die meisten Flüchtlinge kamen im Januar (708) an, im Februar waren die Zahlen bereits rückläufig (473) und nun im März sind es bisher 94 Personen.
Ein ungünstiges Zeitfenster für die Flüchtlinge, wie mit diesen Menschen nun genau umgegangen wird, können wir leider auch nicht sagen, vermutlich werden diese ebenfalls in Isolation gesteckt und nach dem Ende des Ausnahmezustandes wird alles seinen „geregelten Gang“ gehen. – TF
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