Kanarische Inseln – Der erste Fall des Coronavirus in Spanien auf La Gomera ist bisher auch der einzige, so Ángel Victor Torres, dies teilte er auf einer Pressekonferenz mit. Alle anderen deutschen Urlauber, die mit dem Infizierten in Kontakt waren, wurden negativ getestet, trotzdem müssen noch fünf Tage vergehen, um Gewissheit zu haben, denn man hat den Weg des Virus genau nachverfolgen können.
Ursprünglich war das Virus von einer Chinesin nach Deutschland gebracht worden, die beruflich nach Deutschland einreiste, um einen Schulungskurs beim Autozulieferer Webasto abzuhalten, von dort verbreitete sich das Virus weiter. Einer der infizierten Männer von Webasto traf sich mit dem Opfer auf La Gomera in Deutschland, kurz vor Abreise (25. Januar). Dabei wurde das Opfer auf La Gomera infiziert, alles unwissentlich des Virus. Erst am 28. Januar reiste die Gruppe nach La Gomera mit Umstieg auf Teneriffa (Süd) in eine Fähre. Am selben Tag alarmierte die Bundesregierung von Deutschland die Behörden in Spanien über einen Verdacht. Den weiteren Weg kennen wir ja alle.
Der gesamte Weg des Virus betrug damit etwa 12.000 Kilometer. Die benötigte Zeit von Wuhan in China bis nach La Gomera wird mit 15 Tage angegeben. So hat man „eine gute Vorstellung davon, wie die globalisierte Welt funktioniert“, so Domingo Núñez, der Leiter des Epidemiologie- und Präventionsdienstes der Kanaren.
Torres sagte, „wir haben einen Fall, nur einen Fall auf La Gomera, kein anderer, der Symptome zeigt oder an dem Virus leidet. Keiner von der Gruppe wurde positiv getestet, aber die fünf Tage Inkubationszeit müssen abgewartet werden“.
Es liegen wohl auch genaue Tagesabläufe des Urlaubers vor, sodass man ausschließen kann, dass sich die Infektion auf La Gomera weiter verbreiten könnte, denn es gab wohl keinen Kontakt zu Menschen, die sich hätten anstecken können.
Den Gesundheitszustand des Deutschen kommentieren die Ärzte als „gut“. – TF
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