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Hotels werden noch lange nicht öffnen – Mobilität und Flüge entscheidend

Kanarische Inseln – Der gesamtspanische Hotelverband CEHAT hat sich enttäuscht über die Lockerungspläne der Regierung geäußert. Denn es gibt weder eindeutige Vorgaben noch wurde das ERTE-Programm erweitert (mindestens um 6 Monate nach Aufhebung des Ausnahmezustandes, so die Forderung), auch wurden bisher keine finanziellen Unterstützungen in Aussicht gestellt. Jorge Marchial sagte: „Mit dem gezeichneten Bild ist es für uns praktisch unmöglich, dass Geschäft wiederzueröffnen, ohne das Geschäftsgefüge zu zerstören“. Man will sich weiterhin an der Rettung des Sektors beteiligen, der immerhin 14 % des spanischen BIP ausmacht und jährlich mehr als 120 Milliarden Euro zur Volkswirtschaft beiträgt.

Mit dem aktuellen Lockerungsplan müsste die Hotellerie in Spanien sich gar nicht beschäftigen, denn so kann und wird der Sektor nicht reaktiviert werden können. Der Verband geht gar so weit, dass alle Mitarbeiter, die aktuell im ERTE-Programm sind bei einer Reaktivierung des Sektors mit dem aktuellen Plan postwendend in die Arbeitslosigkeit geschickt werden müssen, denn die meisten Betriebe müssten „Insolvenz anmelden“.

Man setzt darauf, dass bis zum 8. Mai ein entsprechender Plan ausgearbeitet ist, der einen Leitfaden für den Sektor darstellen soll. An dem Protokoll arbeitet derzeit das technische Institut für touristische Qualität in Spanien (ICTE) sowie das technische Hotelinstitut (ITH), auch das Tourismusministerium ist daran beteiligt. Allerdings ist das nur ein Teil im Puzzle zur Wiedereröffnung des Sektors.

Jorge Marchial sagte auch, dass „der Plan, bis wir eine angemessene Mobilität haben, nicht in Betracht gezogen werden kann“. Allerlei „Aktionsprotokolle und 30 % Maximalauslastung werden nichts bringen, wenn die Menschen nicht mobil sein dürfen, das ist für uns nutzlos und so können wir einfach nicht Eröffnen“.

Feht sieht es ähnlich

Eine ähnliche Haltung hat auch FEHT, der Hotel und Gaststättenverband von Gran Canaria. Dessen Präsident José María Mañaricua ist der Ansicht, dass „solange der europäische Luftraum geschlossen bleibt, die Schließung von Unterkünften aufgrund höherer Gewalt bestehen bleibt, insbesondere auf den abgelegenen Inseln, die den Kanaren“. Er ist sich sicher, dass eine Wiedereröffnung erst dann möglich ist, wenn der nationale und internationale Flugverkehr wieder möglich ist. Denn der lokale Markt ist unzureichend, um Beschäftigung zu gewährleisten. Daher ist er sich sicher, dass „95 % der Unterkünfte auch noch weit nach dem 11. Mai 2020 die Aktivität nicht wieder aufnehmen“.

Die anderen 5 % sieht er bei kleinen Anlagen für die Selbstverpflegung mit maximal 20 oder 30 Einheiten, denn diese können ggf. ein paar lokale Gäste mit den aktuellen Vorgaben aufnehmen. In den städtischen gebieten werden ggf. einige wenige Hotels öffnen, denn auch das würde für den lokalen Markt ausreichen.

In den besten Szenarien rechnet FEHT damit, dass „Hotels ab Oktober zur relativen Normalität zurückkehren könnten“, allerdings immer nur dann, wenn alle Schritte erfolgreich verlaufen und man der Pandemie wirklich die Stirn bieten kann. – TF

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