Kanarische Inseln – Das britische Außenministerium hat die Liste für Reisewarnungen am gestrigen Abend aktualisiert und nun auch die Kanarischen Inseln sowie die Balearen auf die Liste der Länder/Regionen gesetzt zu denen eine Reise nicht empfohlen wird. Bisher waren diese beiden Regionen von der Reisewarnung ausgeschlossen und nur die Quarantäne-Regelung war aktiv. In einem Statement des Außenministeriums heißt es: „Dieser Rat basiert auf den Erkenntnissen über die Zunahme von COVID-19-Fällen in vielen Regionen, insbesondere Aragon, Navarra und Katalonien, zu denen die Städte Saragossa, Pamplona und Barcelona gehören“.
Weiterhin rät die Regierung den Briten, die sich bisher in Spanien befinden, den Urlaub normal zu beenden, dass ja ohnehin eine Quarantäne bei der Heimkehr angeordnet ist. „Zum aktuellen Zeitpunkt wird von einer verfrühten Abreise abgeraten“. Man solle den „Ratschlägen und Gesetzten der lokalen Behörden folgen“.
Damit hat die britische Regierung einmal mehr unter Beweis gestellt, dass Verhandlungen nichts wert sind. Noch am gestrigen Vormittag bestätigte der Botschafter aus Großbritannien, dass es Verhandlungen mit den lokalen Regierungen der Kanaren und der Balearen gibt, um diese Regionen möglicherweise von den Regelungen auszuschließen. Die Virus-Situation auf den Inseln ist deutlich besser als auf dem Festland.
Aufgrund dieser Änderung haben sich sowohl TUI als auch JET2 nun doch dazu entschlossen die Flüge auf die Kanarischen Inseln und Balearen vorerst auszusetzen. Bei JET2 steht auf der Webseite, dass dies zunächst für Flüge am heutige Dienstag gilt. Vermutlich will man die Situation entsprechend bewerten.
Unsere Meinung
Es muss hier auch betont werden, Großbritannien scheint die Situation für ein Machtgeplänkel ausnutzen zu wollen. Da man ja bereits im Brexit ist und nicht mehr an die Vorgaben der EU gebunden ist kann man so europäische Staaten nun besonders unter Druck setzten.
Die Situation in Großbritannien bezüglich der Virus-Entwicklung ist bei weitem schlechter als auf den Kanaren und den Balearen. Letztendlich würden diese beiden Urlaubsgebiete ein höheres Risiko davon tragen, wenn Urlauber aus Großbritannien herkommen als umgekehrt. Die Argumente der Regierung in London sind mehr als fragwürdig.
Die EU muss auch intervenieren, es kann nicht sein, dass ein Mitgliedsstaat von einem Drittstaat, der ja immerhin etwas Aushandeln will mit der EU, so angegangen wird. – TF
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