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Neuwagenpreise könnten zum 1. Januar 2021 um bis zu 50% steigen!

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Spanien – Für Neuwagenkäufer könnte es ab 1. Januar 2021 deutlich teurer werden. Wie der Verband der Automobilhersteller (ANFAC) fordert, müsse die Regierung von Spanien die Zulassungssteuer überprüfen. Denn laut aktueller Regelung sind spezielle Steuertranchen zu den WLTP-Emissionsvorschriften ab dem 1. Januar 2021 bei Neuwagen fällig. Der Präsident des Verbandes, Vicente de los Mozos sagte: „Wenn dies nicht angegangen wird, wird der Preis der in Spanien verkauften Fahrzeuge um bis zu 50 % steigen, was sich insbesondere auf die in Spanien hergestellten Fahrzeuge auswirken wird“.

Die neue Verordnung, die die alte NEFZ-Regelung ablösen soll führt wohl zu höheren Schadstoffwerten für genau das gleiche Fahrzeug, dies wirkt sich wiederum auf die Steuer aus, die im Kaufpreis enthalten ist. Eigentlich sollte dies bereits im Jahr 2019 passieren, damals hatte das Ministerium für Industrie die Frist zum Übergang jedoch um zwei Jahre verlängert.

ANFAC rechnet damit, dass dieser „Preisanstieg sich sehr negativ auf den Markt auswirken würde, der die Auswirkungen der Coronapandemie so nicht überwinden kann“. In der vergangenen Woche hatte Renault bereits darum gebeten den Grenzwert von 120 Gramm auf 144 Gramm (CO2) anzuheben. Bedeutet das der Hersteller sich wünschen würde, dass diese neue Berechnung erst ab 144 Gramm in Kraft treten würde und damit viele Fahrzeuge des Herstellers diese zusätzliche Steuer nicht inkludieren müssten. Laut Herstellerangaben würden etwa 75 % der Fahrzeuge in Spanien von 0 % Emissionssteuer auf 4.75 % Emissionssteuer steigen, das würde dazu führen, dass viele Fahrzeuge nicht verkauft werden können. Ein weiterer Grund für die steigenden Preise wäre der Wegfall der Abwrackprämie, diese läuft am 31. Dezember aus. Deshalb errechnet der Verband die so hoch schnellenden Kosten für Neuwagen.

Der Kommunikationsdirektor von Renault, Jesús Presa warnte: „Wir gehen davon aus, dass der PKW-Markt im kommenden Jahr um 30 bis 35 % einbrechen wird, wenn diese Besteuerung nicht geändert wird“. Viele dieser Modelle werden in Spanien gebaut, dies hätte also auch negative Auswirkungen auf die Arbeitsplätze im Land. – TF

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