Kanarische Inseln – Sehen wir die erste größere Pleite in der Tourismusbranche kommen? Heute gab die norwegische Regierung bekannt, dass man der Fluggesellschaft Norwegian keinerlei Staatshilfen mehr zusätzlich genehmigen wird. Dies führte zu einem massiven Kurseinbruch von über 20 % bei der Aktie des Unternehmens. Diese Nachricht lässt die Fluggesellschaft in einer „sehr ungewissen Zukunftssituation“, hieß es von der Fluggesellschaft.
Die treibende Kraft hinter dem Nein in Norwegen ist wohl das norwegische Verkehrsministerium. Dieses teilte mit, dass es keine weitere Finanzspritze für das Unternehmen aufgrund der Coronapandemie geben wird. Bereits im August gab Norwegian bekannt, dass man Liquiditätsprobleme bekommen könnte, sofern keine finanzielle Injektion stattfinden würde.
Der CEO der Gruppe, Jacob Schram, bezeichnete die Entscheidung der norwegischen Regierung als „sehr enttäuschend“ und als „Schlag ins Gesicht für alle, die in Norwegen für das Unternehmen kämpfen, während unsere Konkurrenten Milliardensummen von ihren jeweiligen Regierungen erhalten“.
Norwegian beschäftigt im Heimatland 2.300 Menschen und in allen anderen Ländern mit Basen Tausende weitere Menschen.
Im Mai hatte das Unternehmen schon fast das gesamte Aktienkapital für die Gläubiger freigegeben, damit bekam man einen Staatskredit in Höhe von 3 Milliarden Kronen, dies entspricht etwa 281 Millionen Euro, dies passierte im Spätsommer.
Die Zukunft einer der wichtigsten Fluggesellschaften für die Kanaren ist also mehr als fraglich. – TF
Weitere Links zum Thema:
Flugpreise vergleichen und sparen
Alle News immer direkt auf das Handy? Jetzt unseren Telegram-Kanal abbonieren!