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Notlage im Cocodrilo Park – Tiere kennen keine Kurzarbeit!

Lesedauer 2 Minuten

Agüimes – Viele kennen den Cocodrilo Park aus einem der Besuche auf Gran Canaria. Es handelt sich nicht um einen Zoo im klassischen Sinn, sondern es ist ein Rettungszentrum für exotische Tiere, welches jedoch auch auf Einnahmen durch Ticketverkäufe angewiesen ist. Diese sind nun seit März weggebrochen und auch wenn die Lockerungen bald kommen, 90 % der Einnahmen generiert der Park über die Ticketverkäufe an Touristen. Der Park hat noch ein paar Rücklagen und er wird nun auch mit den Abfällen des Schlachthofes, der von Cabildo de Gran Canaria betrieben wird, beliefert, das sind immerhin 600 bis 1.000 Kilo pro Woche.

Trotzdem gerät der Park in finanzielle Schieflage und hat daher hat Dioni Balser, der Leiter des Parks, einen Brief an Dutzende öffentliche Einrichtungen geschickt und um Hilfe gebeten. „Die Tiere haben keine Kurzarbeit“, erklärt er. Auch wenn von den 21 Mitarbeitern des Parks 14 in Kurzarbeit (ERTE) sind müssen 7 weiter arbeiten, um die Tiere zu pflegen und mit Futter zu versorgen. Insgesamt leben in dem Park 680 exotische Tiere die von 79 verschiedenen Arten stammen. Pro Woche konsumieren diese Tiere mehrere Hundert Kilo Fleisch und Dutzende Kilo Obst und Gemüse.

Balser befürchtet, dass es noch Monate dauern wird, bis der Park finanziell wieder unabhängig agieren kann. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf etwa 16.000 Euro so Balser. Theoretisch würde dem Park eine jährliche Summe von 12.000 Euro aus der öffentlichen Kasse zustehen, diese ist aber bisher nie eingegangen. Diese würde nun auch nicht ausreichen, um die Kosten für einen einzigen Monat zu decken.

Kein Zoo im klassischen Sinn

Jedes Tier in dem Park hat eine eigene Geschichte, meist ist es eine traurige über Ausbeutung, Missbrauch oder Vernachlässigung, in dem Park haben die Tiere eine Art zweite Chance erhalten ihr Leben in Frieden zu leben.

Es ist auch der einzige Park auf Gran Canaria, der berechtigt ist sogenannte invasive Arten aufzunehmen, dafür müssen strenge Regeln eingehalten werden, dies zeigt aber auch, wie hoch die Verantwortung dem Park eigentlich ist.

Ob man als Privatperson auch helfen kann, wir wissen es nicht, aber wir vermuten, wenn man den Park anfragt, dass sicherlich auch eine Hilfe angenommen werden kann und wird. – TF

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