San Bartolomé de Tirajana – Seit März 2019 stehen zwei Polizisten vor dem Gericht in San Bartolomé de Tirajana, die beiden Männer sollen in ihrer Freizeit einen Immigranten, im Jahr 2011, brutal zusammengeschlagen haben. Der Fall von Polizeigewalt gegen Immigranten beschäftigt immer noch die erste Kammer des Gerichtes in San Bartolomé de Tirajana, der Fall stammt ursprünglich aus dem Jahr 2011! Wir berichteten 2013 das erste Mal darüber, denn damals wurde ein Beweisvideo einer Überwachungskamera bei Gericht eingereicht. Den beiden Polizisten Carlos Javier HR und Gilberto Julián MR wird Folter in Form eines schweren Angriffs auf die moralische Integrität in einem Wettstreit mit Körperverletzung vorgeworfen.
Der Straßenhändler Sene MM aus dem Sengal wurde ohne jedweden Grund von den zwei Polizisten angegriffen und nach dessen Flucht verfolgt. Dann wurde er zu Boden gestoßen und in einem Supermarkt im Einkaufszentrum Puerto Rico am 8. Januar 2011 um 21:40 Uhr weiter zusammengeschlagen. Dies ist auf einem Überwachungsvideo festgehalten. Danach haben die Beamten das Opfer zur Polizeistation im Einkaufszentrum „geschleppt“ und dort weiter verprügelt (davon gibt es kein Videomaterial, da es dort keine Kameras gab).
Das Opfer wurde mit mehreren Frakturen schwer verletzt, die Genesung hat 341 Tage gedauert. Er zeigte die Polizisten auch auf allen erdenklichen Wegen an.
Nun hat der Staatsanwalt vor Gericht diesen Tathergang aufgrund der Beweise und Zeugenaussagen als nachgewiesen angesehen. Er forderte vor Gericht im Schlussplädoyer 7.5 Jahre Haft für beide Täter sowie ein Berufsverbot von 10 Jahren und ein Schmerzensgeld in Höhe von 23.682,55 € für das Opfer, von jedem der beiden Täter. Zudem forderte er die Abweisung der Klage der Täter gegen das opfer, die den „Spieß drehen wollen, und sich als Opfer eines ersten Angriffs darstellen“.
Wie dies alles so lange dauert, ist allerdings völlig unklar. – TF
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