Kanarische Inseln – Laut einem Bericht der nationalen Polizei wurden auf den Kanarischen Inseln insgesamt 14 Männer verhaftet, die bei der illegalen Einwanderung über Boote beteiligt gewesen sind. Die Verhaftungen fanden alle auf Gran Canaria und Lanzarote statt. Drei der festgenommenen Personen wurden zudem wegen der Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung festgenommen. Vier andere Männer werden auch wegen rücksichtslosem Mord angeklagt.
Alles 14 Männer stehen im Zusammenhang zu den kürzlich angekommenen Flüchtlingsbooten auf Gran Canaria und Lanzarote. In den Booten befanden sich insgesamt 249 Flüchtlinge, darunter 55 Minderjährige. Vier Flüchtlinge sind auf dem Seeweg gestorben, ein weiterer, nachdem er in einem Krankenhaus auf Gran Canaria nicht mehr rechtzeitig behandelt werden konnte. Bezüglich der genannten Boote handelt es sich um das Zeitfenster 27. Dezember 2020 bis 25. März 2021.
Laut weiteren Angaben der Polizei fehlte den Flüchtlingen auf der 6-Tage-Reise sowohl Nahrung als auch Trinkwasser. Die Menschen begannen Meerwasser zu trinken, dies verschlechterte den Gesundheitszustand der Menschen erheblich. Zudem gab es keine ausreichenden Sicherheitsbedingungen, wie Schwimmwesten oder Ähnliches.
Die 14 festgenommenen Personen waren teilweise selbst auf den einzelnen Booten unterwegs und dienten als „Skipper“. Zwei Männer, die als Köpfe der Bande ausfindig gemacht wurden, wurden auf Lanzarote verhaftet, beide stammen aus Marokko und haben zahlreiche Einträge in der Polizeiakte. Der Haftrichter schickte 8 der Personen direkt in Haft während die anderen Sechs noch zur Anhörung müssen. – TF
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