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Ende des Alarmzustandes = Massenpartys in ganz Spanien mit zehntausenden Personen

Lesedauer 2 Minuten

Spanien – Das Ende des Alarmstatus von Spanien haben in der Nacht zehntausende Menschen im ganzen Land dazu genutzt, um auf den Straßen große Partys zu feiern, ohne die Einhaltung von sozialer Distanz, Maske oder anderen Coronamaßnahmen. Ganz besonders gefeiert wurde in den Großstädten Madrid, Barcelona und Salamanca, aber auch in anderen Orten wie Oviedo gingen besonders junge Menschen zum Feiern auf die Straßen.

Es wirkte fast so, als wäre die Pandemie besiegt und das Virus vernichtet, als hätte man nie etwas anderes gemacht als zu feiern. Alkohol floss in rauen Mengen.

Madrid das Epizentrum

In der spanischen Hauptstadt Madrid hatte die Polizei keine Chance den Menschenauflauf an der Puerta del Sol zu verhindern. Bereits um 23:30 Uhr gab die Polizei auf und verließ den Ort des Geschehens. Die Menschen warteten auf den Glockenschlag des Casa de Correos, ganz so, als wäre Silvester. Um Mitternacht wurde dann tatsächlich, wie zu Silvester auch der Sekt geöffnet und die Korken flogen durch die Gegend.

Auch an anderen Orten in der Hauptstadt wurde ausgiebig gefeiert, ob im Stadtteil Malasaña oder dem hippen Ausgehviertel Chueca, alles immer ohne Abstand und Maske. Die anwesende Polizei konnte nichts tun, trotzdem wurde diese teilweise mit Flaschenwürfen angegriffen. Die Menschen skandierten dazu Ausrufe wie „Freiheit“, „schieß Ausgangssperre“ oder „Ayuso“, die Regierungschefin hatte sich schon immer gegen die Coronamaßnahmen gestellt und ist dadurch sehr beliebt.

Spanien feiert und bekommt Strafen

In Barcelona ähnelte sich das Bild zu Madrid. Auf der Promenade Lluis Company unter dem Arco de Triunfo fand die größte Party statt. Es gab Feuerwerk und Alkohol in rauen Mengen. Auch auf dem Plaça dels Àngels oder am Strand Barceloneta fanden Partys statt. In Barcelona hat die Polizei insgesamt 200 Menschen verhaftet, weil man sich nicht an die Coronamaßnahmen gehalten hatte. Unter den festgenommenen Personen befanden sich auch zahlreiche junge Ausländer, so die Polizei. Insgesamt wurden 6.500 Strafanzeigen von der Polizei in Barcelona gestellt.

Auch in Städten wie Salamanca, Valladolid, Burgos, León, Ávila, Pontevedra und Oviedo wurden gefeiert. Dabei ging es nicht überall friedlich zu, es gab diverse Berichte über Angriffe auf Polizisten, angezündete Müllcontainer und Sachbeschädigungen.

Auch in den Regionen in denen die lokalen Regierungen weiterhin die Ausgangssperren verhängt hatten wurden solche Partys gemeldet, also in Navarra, der Communidad Valencia, den Kanaren und Balearen. In Palma de Mallorca wurden 16 Personen verhaftet, weil diese eine Kundgebung auf dem Plaza de España nutzen, um einen Streit anzufangen, an der Kundgebung nahmen insgesamt 200 Menschen teil. Man demonstrierte gegen die Ausgangssperre der Balearen.

Welche Auswirkungen diese Exzesse haben werden ist noch nicht abzuschätzen, aber in den meisten gebieten auf dem spanischen Festland gibt es Inzidenzen weit über 100 und von bis zu 500 binnen 7 Tagen, diese Nacht könnte also noch viele Probleme für die Zukunft bedeuten. – TF

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