Gran Canaria – Das erste spezifische Therapiezentrum für Frauen von sexistischer Gewalt und Suchtanzeichen der Kanarischen Inseln wurde von Cabildo de Gran Canaria und dem Institut für Gleichheit der Kanaren eröffnet. Verwaltet wird dieses Therapiezentrum von der Yrichen-Stiftung. Es ist das dritte Zentrum dieser Art in ganz Spanien und wird 13 Plätze bereitstellen.
Die Inselregierung von Gran Canaria finanziert zusammen mit dem Institut für Gleichheit der Kanarischen Inseln dieses Therapiezentrum mit 260.000 Euro pro Jahr. Die Regierung der Kanaren steuert so 121.378 Euro pro Jahr bei und das Cabildo de Gran Canaria 138.621 Euro pro Jahr. Dies gilt zunächst für die Jahre 2021 und 2022.
Antonio Morales, der Präsident von Gran Canaria eröffnete offiziell das Therapiezentrum und erklärte, dass dieses „eine Veränderung der sozialen Dienste für mehr Unabhängigkeit und Autonomie für Frauen, die eine Unterkunft benötigen“ darstellt. Es ist „ein Fortschritt im Netzwerk der spezifischen Versorgung“. Er vertraue voll und ganz auf die „Yrichen-Stiftung“, die auf der Insel eine „Schlüsselfunktion“ für „Inklusion“ ausübt.
Auch die kanarische Ministerin für soziale Rechte und Gleichstellung, Noemí Santana war bei der Eröffnung dabei. Sie betonte ihrerseits, dass es „ein großartiger Tag für die Kanarischen Inseln“ sei, der das Schutznetzwerk für „weibliche Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt erweitert“. Sie sagte, dass etwa 60 % der Frauen, die irgendwelche Substanzen konsumieren, ihr ganzes Leben lang sexuell missbraucht und ausgebeutet wurden. Man will künftig weitere solcher Zentren auf allen Inseln einführen.
Auf Gran Canaria wird das Haus, welches in Las Palmas steht, „Mayday“ genannt. Während des Aufenthaltes erhalten Frauen eine individuelle Betreuung auf sozialer, pädagogischer, psychologischer und medizinischer Ebene bei Suchterkrankungen mit Gender-Perspektive sowie rechtliche und finanzielle Unterstützung, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten sind. – TF
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