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Flüchtligskrise: Polizei demontiert Menschen-Schmugglernetzwerk – 45 Festnahmen

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Mogán – Laut einem Bericht der nationalen Polizei wurde ein kriminelles Netzwerk demontiert, welches den illegalen Einwanderern dabei geholfen haben soll von der Insel auf das spanische Festland oder in andere Staaten der EU zu kommen. An der Spitze des Netzwerkes stand ein Friseursalon in Arguineguin. Der Barbershop Akram in der Nähe des Hafens wurde genutzt, um sich um die Flüchtlinge zu kümmern, die Flüge suchten damit man die Insel verlassen kann. Die Flüchtlinge zahlten etwa 1.500 bis 2.000 Euro für die komplette Organisation, mussten aber einen Reisepass haben. Es wurden Flüge organisiert und falsche Hotelreservierungen erstellt. Die Polizei gab an, dass so etwa 4.000 Menschen, überwiegend aus Marokko, die Insel verlassen haben.

Die Organisation soll gut strukturiert gewesen sein. So gab es „Anwerber“ die in den Ferienunterkünften der Flüchtlinge die Dienste angeboten haben. Beim Friseursalon mussten die Interessenten dann den Betrag zahlen. Ein paar Stunden vor der Abreise, die teils auch mit der Fähre organisiert wurde, mussten die Interessenten dann wieder zum Friseur kommen, von dort aus wurden diese dann zum Hafen oder Flughafen gebracht. Ein weiterer Helfer ist dann mit den Flüchtlingen gereist und hat die Pässe behalten, die man dann auf der Inseln weiterverwendet hat. So entstand eine fluktuierende Zirkulation.

Im Friseursalon und in anderen Geschäfte der Umgebung, die nicht genauer benannt wurden, wurden insgesamt 1.000 Reisepässe und ca. 300.000 Bargeld sichergestellt. Zudem gab es ein Register mit den Namen der Flüchtlinge und den entsprechenden Flügen.

Insgesamt wurden, laut Polizei, 45 Personen in ganz Spanien festgenommen. Diese müssen sich wegen Dokumentenfälschung und Straftaten gegen die Rechte von ausländischen Staatsbürgern verantworten. 17 Personen wurden in U-Haft gesteckt. Darunter ein Ehepaar, welche als Köpfe des Netzwerkes gelten. Alle festgenommenen Personen stammen aus Marokko, genauer aus der Region Rif. Schätzungen gehen davon aus, dass die Organisation so rund 500.000 Euro Gewinn eingefahren hat. – TF

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