Kanarische Inseln – Die Flüchtlingskrise der Kanarischen Inseln hat sich etwas entspannt. Allerdings erklärte der Regierungsdelegierte Anselmo Pestana in einem Radiointerview bei Espejo Canario, dass die Zahl der Flüchtlinge in touristischen Unterkünften noch immer bei etwa 2.000 liegt. Bis zum Ende des Monats April sollen diese aber vollständig aus den Unterkünften umgesiedelt sein. Derzeit gäbe es noch rund 8.000 Flüchtlinge auf den Inseln, 2.666 seien Minderjährige. Die Minderjährigen stehen in der Verantwortung der Kanarischen Regierung.

Die Zahl der Flüchtlinge an sich hat schon deutlich abgenommen, dies erklärt der Delegierte damit, dass die Zunahme von Abschiebungen in den letzten Monaten und die Überführung von asylberechtigten Flüchtlingen auf das Festland ebenfalls zugenommen haben.

Das Problem bei der Überführung von Flüchtlingen aus Hotels in Flüchtlingslager liegt daran, dass die Lager noch nicht alle fertiggestellt sind. Bezüglich der Proteste gegen die Zustände in den Flüchtlingslagern wies Pestana darauf hin, dass Verbesserungen vorgenommen werden. Es sei jedoch positiv zu bewerten, dass es auf den Kanaren mittlerweile ein Netzwerk gibt, welches bisher nicht existierte. Ebenso sei es positiv zu sehen, dass die Abschiebungen nun in den meisten Fällen wieder reibungslos funktionieren. Mit dem Senegal gibt es noch gewisse Probleme, aufgrund interner Uneinigkeiten in dem afrikanischen Land.

Er wies aber nochmals darauf hin, dass eine Umleitung aller Flüchtlinge auf das Festland oder nach Europa keine Lösung darstellen würde, sondern dies dazu beitragen könnte, dass wir weiterhin deutlich mehr Flüchtlinge auf den Kanaren ankommen sehen könnten. – TF

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