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Geplante Offshore-Windparks bekommen viel „Gegenwind“

Santa Lucia de Tirajana – Der geplante Offshore-Windpark vor der Küste von Pozo Izquierdo kann mit der aktuellen Umweltverträglichkeitsstudie nicht gebaut werden. Das norwegische Unternehmen Equinor muss diese Studie gemäß den Anforderungen des spanischen Geologie- und Bergbauinstitutes anpassen. Es fehlen die Angaben zu „Änderungen in Bezug auf Strömungen“, die diese Windkraftanlagen im Meer verursachen könnten. Zudem sind die Angaben zu den Auswirkungen auf die Gesundheit der kanarischen Bevölkerung nicht vollständig.

In diesem Zusammenhang fordert die Gemeinde Santa Lucia de Tirajana auch die Auswirkungen auf den Tourismus an der Küste von Pozo Izquirdeo zu analysieren. Hier geht es insbesondere um die Auswirkungen auf die Windsurfer.

Aus diesen Gründen ersieht es das Gesundheitsministerium der Kanarischen Inseln für zwingend erforderlich, dass eine Studie zu der „betroffenen Bevölkerung durchgeführt wird, um das Bauprojekt zu legitimieren“.

Weitere Probleme auch bei anderen Parks

Allerdings gibt es noch mehr Gegenwind für das Unternehmen, denn das Fischereiministerium der Kanarischen Inseln ist der Auffassung, dass ein weiterer geplanter Offshore-Windpark zwischen Arinaga und Juan Grande mit „den vorhergesehenen Bedingungen unvereinbar“ ist und hat den aktuellen Antrag aus „schwerwiegenden Gründen“ abgelehnt.

Dem Ministerium geht es im Kern darum, dass dieser geplante Windpark in einem „Gebiet mit hohem Potenzial“ für die Aquakultur errichtet werden soll. Da der geplante Windpark aber weniger als 4 Kilometer von der Küste entfernt errichtet werden soll, seien die Auswirkungen auf die Fischerei in dem Gebiet zu hoch. Es sei notwendig „Synergien“ zu schaffen. Die Verlegung der Kabel unter dem Meeresspiegel sei ebenfalls ein Problem, welches gelöst werden müsste, denn dies würde die Kultivierung negativ beeinflussen.

Auch hier wird das Fehlen einer entsprechenden Studie bemängelt. Dies ist auch ein Vorwurf des spanischen Institutes für Ozeanografie (IEO). Man sei „besorgt über die Auswirkungen der geschützten Naturgebiete“.

Daher wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Innovation festgelegt, dass „alle Auswirkungen gründlichst untersucht werden müssen“. Alles unter Berücksichtigung der gesamten Installation, also auch der Seekabel und Verankerungen.

Das kanarische Ministerium für Ökologie und Übergang zu erneuerbaren Energien fordert eine Analyse der „kumulativen Auswirkungen auf die Landschaft aller Offshore-Windparks, die Equinor plant. – TF

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