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Gran Canaria fordert Umplanung der Offshore-Windparks, um visuellen Effekt für Touristen zu vermeiden

Gran Canaria – An der Ostküste der Insel sollen ja diverse Offshore-Windparks errichtet werden, so plant es zumindest die Regierung der Kanarischen Inseln. Nun hat aber das Cabildo de Gran Canaria dazu aufgefordert hier eine Umplanung vorzunehmen. Konkret geht es darum, den Bereich der Strände in den Touristengebieten der Insel zu schützen, insbesondere bezüglich der „starken visuellen und landschaftlichen Auswirkungen“.

In einem Dokument des Cabildo, welches an das Ministerium für ökologischen Wandel geschickt wurde kritisiert man den Managementplan zur Nutzung der Meeresoberfläche (POEM) der Kanarischen Inseln. Dem Cabildo fehlt in diesem POEM eine Studie über die möglichen Auswirkungen der installierten Windkrafträder vor dem Ufer. Das Windrad, welches laut dem Plan am nächsten zur Küste steht, ist dabei keine 3 Kilometer entfernt, zudem liegt es parallel zum größten Strandgebiet der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana (Playa del Inglés, San Agustín, Maspalomas und den Dünen).

Daher argumentiert das Cabildo in dem Dokument, dass die Platzierung dieser Windparks an der Stelle „eine vom touristischen Gebiet aus wahrnehmbare Transformation der See- und Küsten-Front mit einem hohen visuellen und landschaftlichen Einfluss, sowohl bei Tag als auch bei Nacht, zur Folge haben wird“. In dem POEM wurde nur Faktoren wie Tiefe, Seeverkehr, Windintensität, Flughafeneinfluss und Existenz von Naturschutzzonen berücksichtigt, nicht jedoch der Tourismus.

„Eine solche Veränderung der Küstenlandschaft könnte unvorhersehbare Folgen für den Tourismus haben“, daher fordert das Cabildo de Gran Canaria dazu auf, die Errichtung der Windparks „auf Gebiete zu beschränken, die von der südlichen Küstenlandschaft nicht einsehbar sind, insbesondere von den touristische am stärksten frequentierten Stränden“. Zudem könnte der „Einsatz einer beträchtlichen Anzahl and Windrädern im schlimmsten Fall einen Verlust an Wertschöpfung der angegebenen Küstengebiete mit der daraus resultierenden Verlagerung eines Teils der touristischen Nachfrage in andere Destinationen mit sich bringen“, so das Cabildo weiter.

Gegenvorschlag liegt auch schon bei

Daher hat das Cabildo auch schon einen konkreten Gegenvorschlag zusammen mit dem Dokument an das Ministerium gesendet. Man solle sich auf die Errichtung solcher Anlage auf die Gebiete zwischen der Gando-Halbinsel und Pozo Izquierdo konzentrieren. Nach einer eigenen Studie hätten diese Standorte keinen visuellen Effekt auf die touristischen Küsten im Süden der Insel. Zudem sei die dort verfügbare Fläche vollkommen ausreichend, um die angestrebten Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels zu erreichen.

Auf dem Bild des Artikels sieht man die vom Cabildo vorgeschlagene Kernzone in GRÜN, wenn diese voll ist, sollte man die Zonen A und B bebauen. Die anderen markierten Zonen betrachtet das Cabildo de Gran Canaria als Sperrzonen, um eben die oben genannten Auswirkungen zu vermeiden.

„Es ist nicht nur wünschenswert, sondern auch möglich, ein Gleichgewicht zwischen der Einführung erneuerbarer Windenergie und der Reduzierung der visuellen und landschaftlichen Auswirkungen, die solche Einrichtungen auf den Südostbogen der Insel haben würden, zu finden“, argumentiert das Cabildo, das die Notwendigkeit des „nachhaltigen Energiemodells erkennt, aber eben im Gleichgewicht mit dem aktuellen Tourismusmodell“. – TF

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