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Ohne Rückschläge durch Viren-Varianten – 2023 erreicht die Wirtschaft Vor-Pandemie-Niveau auf den Inseln

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Kanarische Inseln – Auf den Kanarischen Inseln wurde eine neue Schätzung zum Wirtschaftswachstum 2021 durchgeführt und von Blas Acosta, dem stellvertretenden Wirtschaftsminister vorgestellt. Demnach reduziert man die Schätzung aus dem Monat März, damals hatte man mit einem Wachstum von 9,1 % gerechnet. Aktuell rechnet man nur noch mit einem Anstieg von 6,3 %. Damit passt man die Schätzungen denen der BBVA und CEOE an. Man führt die Reduzierung der Schätzung auf den ausbleibenden internationalen Tourismus zurück. Alles verzögert sich weiter. Zudem sei man bereit, diese Zahlen weiter zu reduzieren, ja nach Entwicklung der Pandemie und der Infektionslage sowie dem Auftreten möglicher neuer Varianten.

Die Regierung habe derzeit drei verschiedene Szenarien in der Planung. Ein optimistisches, ein pessimistisches und ein zentrales, welches derzeit das Szenario ist, welches man erwartet. Nach diesem zentralen Szenario wird die Wirtschaft der Kanaren ein Plus von 6,3 % bei BIP erreichen und damit knapp 3 Milliarden Euro wiedergewinnen. Wir erinnern uns im Jahr 2020 sank das BIP um 20,1 % und brachte einen Verlust von 9 Milliarden Euro hervor. Sollte dann alles so weitergehen, wird man 2022 eine „Beschleunigung“ im Wachstum erleben, dann rechnet man mit einem Plus von 12,7 % in diesem Szenario. Dann wäre man aber immer noch 4,3 % unter den Werten von 2019. In diesem Szenario müssen wir auf den Kanaren bis zum Frühjahr 2023 darauf warten, dass sich die Wirtschaft halbwegs erholt hat. In ganz Spanien rechnen die Experten damit, dass diese Erholung schon 2022 erreicht sein könnte. Also hängen die Kanaren um etwa 1 Jahr hinterher.

Nur ohne Rückschläge ist dies möglich

Das Szenario funktioniert aber nur, wenn es keine neuen Virenvarianten gibt und das Virus unter Kontrolle ist. Nur so könne bis Ende 2022 der nationale Tourismus etwa 95 % von dem Jahr 2019 erreichen und der internationale Tourismus etwa 90 %. Bei weiteren Rückschlägen durch Virus-Varianten werden diese Schätzungen natürlich hinfällig.

Auch der Arbeitsmarkt würde in diesem zentralen Szenario weiter leiden, man rechnet daher bis zum Jahresende mit einem Verlust von etwa 3 % der noch bestehenden Arbeitsplätze, also weitere 24.000 Arbeitslose mehr bis Ende 2021. Die Arbeitslosenquote würde dann bei 24,3 % liegen. Wenn man die Personen im ERTE-Programm berücksichtigt läge diese bei etwa 30,7 %. Erst ab 2022 könnten wieder neue Jobs geschaffen werden, man rechnet in diesem Szenario mit etwa 59.000 Arbeitsplätzen, trotzdem bleibt die Arbeitslosenquote für 2022 weiterhin sehr hoch und läge dann bei 21,1 %.

Zu dem anderen beiden Szenarien äußerte sich der stellvertretende Minister auf er Präsentation nicht. Wohl weil man hofft, dass diese nicht eintreten werden. Und optimistische Szenarien sind wohl derzeit ohnehin fehl am Platze. – TF

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