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Selbstständige in Spanien schauen mit großer Sorge ins Jahr 2022

Lesedauer 2 Minuten

Spanien – Die Coronapandemie sorgt besonders bei kleinen Selbstständigen (Autonomos) in Spanien für Sorgen. Laut neusten Erhebungen des Verbandes der Selbstständigen (ATA) sind weiterhin 2 von 3 Selbstständigen (66,1 %) weit davon entfernt, den Umsatz von vor der Coronapandemie zu erreichen. Dies, obwohl die Beschränkungen in Spanien bezüglich der Coronapandemie auf einem geringen Level sind, verglichen zu anderen EU-Staaten.

Auch der Blick in die Zukunft deutet auf nichts Gutes hin. Die stark steigenden Corona-Zahlen deuten darauf hin, dass neue Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung einzudämmen, dies wird sich erneut negativ auf alle Selbstständigen im Land auswirken. Das entsprechende Dezember-Barometer des Verbandes ATA wurde heute veröffentlicht. Rund 1,2 Millionen Selbstständige geben darin an, dass man weiterhin einen Umsatzrückgang von 50 % zu verkraften hat, bei etwa 600.000 sind es immer noch 75 % Umsatzverlust, verglichen zu der Zeit vor der Coronapandemie. Rund 950.000 Selbstständige sagten, dass man zur Normalität zurückgekehrt sei.

Etwa die Hälfte der 66,1 % der Selbstständigen schließt eine Geschäftseinstellung nicht aus. 8,2 % der Betroffenen rechnet sogar fest damit, dass die Geschäftstätigkeit vollständig eingestellt werden wird.

Ungewisse Zukunft

Viele rechnen damit, dass sich die Umsätze im kommenden Jahr nicht verbessern werden. Fast jeder zweite (47,2 %) rechnet damit, dass sich sein Geschäft nicht vor dem Jahr 2023 erholen wird. 11,2 % glauben sogar, dass dies frühestens im Jahr 2024 der Fall sein könnte. Eine klare Verschlechterung zum letzten Barometer, denn da glaubten „nur“ 8,5 %, dass es bis 2024 dauern wird.

Etwa ein Drittel (29,2 %) gaben an, dass man erwartet, dass die Umsätze im ersten Quartal 2022 sinken werden. 17,5 % sind hingegen optimistisch und rechnen mit einem Umsatzplus.

Abschließend erklärte der Präsident von ATA, Lorenzo Amor: „Wenn etwas diese fast zwei Jahre Pandemie gezeigt hat, dann ist es, dass wir diese nicht verstanden haben, wir waren immer im Rückstand“. Er fügte hinzu: „Die direkten Hilfen für Selbstständige in Spanien sind gescheitert, diese haben die Selbstständigen nicht wirklich erreicht“. Zudem beklagte sich Amor darüber, „dass sie (Politik) uns nicht mehr unterstützen und voranbringen wollen, sondern uns mit der Erhöhung der Sozialkassenbeiträge sogar bestrafen wollen. Es ist nicht die Zeit uns ein Bein zu stellen“, so die abschließenden Worte. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Tourismus der Kanaren ab Januar 2022 in “Schockstarre”, vom 20.12.2021

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