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Cyberangriff: Hacker fordern von Telde 10 $ für je 3 freizugebende Dateien

Telde – Seit dem Cyberangriff auf das Rathaus von Telde und die lokale Polizei der Stadt wurde nicht viel vom Rathaus mitgeteilt. Man versucht eine gewisse Ruhe auszustrahlen, um Sicherheit zu vermitteln, man „arbeitet daran, diese heikle Situation so schnell wie möglich zu lösen“. Natürlich ist der Stadtverwaltung daran gelegen, den Service für die Bürger so schnell wie möglich wieder zu ermöglichen. Allerdings weiß niemand so genau, wann dies sein wird.

Bei der gestrigen Ratssitzung der Stadt teilte Bürgermeisterin Carmen Hernández zusammen mit der Stadträtin für neue Technologien, Celeste López, dem Plenum den aktuellen Stand der Dinge mit. Sie erklärten, dass die „Hacker ein Lösegeld im Austausch für die Freigabe der verschlüsselten Dateien fordern“. Der Cyberangriff erfolgte via Ransomware, dies ist eine Art „Malware“, die das befallene System verschlüsselt. Die Hacker haben dem Rathaus wohl mitgeteilt, dass man 10 Dollar in Bitcoin für jeweils drei verschlüsselte Dateien fordert. Die Anzahl der betroffenen und damit verschlüsselten Dateien ist der Stadtverwaltung bis heute noch unbekannt.

Laut weiteren Angaben plant die Stadtverwaltung kein Lösegeld für die Dateien zu zahlen. Eine entsprechende Antwort sei schon formalisiert.

Die derzeitigen Schritte der Stadt

Experten der Computerforensik arbeiten unterdessen daran, das abgeschaltete System zu analysieren, um den genauen Umfang feststellen zu können sowie das Problem zu beheben, sofern es möglich ist, erklärte Hernández. Parallel wird eine „sichere Alternativstruktur aufgebaut“. Dabei haben die Dienste rund um Register, Buchhaltung, Kommunikation und Polizei Vorrang.

Man will auch weiter beruhigen, denn laut spanischem Gesetz vom 29. März 2022 werden alle offenen Verfahren, die „als Folge eines Cyberangriffs auf Dienste und Systeme zum Erliegen gekommen sind, nach Vorgaben der betroffenen Verwaltung verlängert werden“. Telde will also alle offenen Verfahren um die Zeit verlängern, die nun verstreicht, die durch den Cyberangriff betroffen sind.

López fügte hinzu, dass es „noch zu froh ist, um weitere Einzelheiten wie die Folgen des Cyberangriffs zu erhalten“. Zudem gehe sie davon aus, „dass die schnelle Reaktion dank des geschulten Personals der Stadtverwaltung dazu geführt hat, den Schaden zu minimieren“. Sie bestätigte auch, dass es ein Backup der Systeme gebe, zumindest in Teilen, denn damit sei schon vor dem Angriff begonnen worden. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Cyberangriff auf Stadt & Polizei von Telde, vom 18.05.2022

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