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Homophobie & Gewaltandrohung im Stadtrat Santa Lucia!?

Santa Lucia de Tirajana – Am Ende der letzten Plenarsitzung des Rathauses von Santa Lucia de Tirajana gab es einen Vorfall, der nun wohl auch die Staatsanwaltschaft beschäftigen wird. Ein Abgeordneter der PP-Fraktion attackierte einen Pressemitarbeiter der Gemeinde mit verbalen Angriffen, nachdem der Abgeordnete festgestellt hatte, dass die Liveübertragung der Rede eines Abgeordneten im Netz nicht sichtbar war. Ein Vorfall, der angeblich mehrfach passiert sei.

Daraufhin beschuldigte der Abgeordnete José Luis Araña den Angestellten der Gemeinde, dies absichtlich herbeizuführen, das war aber nicht alles. „Ich werde dich mit einem Schlag niederschlagen, du scheiß Schwuchtel“, soll er ebenfalls geäußert haben. Andere Ratsmitglieder konnten den tätlichen Angriff, laut anderen Journalisten, die vor Ort waren, verhindern, indem man die Hand des Abgeordneten festgehalten hatte.

Inzwischen hat der Bürgermeister von Santa Lucia de Tirajana, Francisco José García López (NC) angekündigt, diesen Vorfall an die Staatsanwaltschaft zu übergeben. „Faschistische, sexistische und homophobe Einstellungen dürfen wir uns als öffentliche Repräsentanten nicht erlauben“, sagte der Bürgermeister. Er sagte weiter, dass dies „nicht zur Würde der Politik beiträgt“. Er habe bereits eine Akte zur Bearbeitung in Auftrag gegeben, zudem will er eine Ratsdebatte über den Abgeordneten erzwingen.

Keine Meldung der Partei

Die PP hat sich bisher nicht dazu geäußert, auch nicht gegenüber dem Bürgermeister, so wisse er nicht, „ob die Partei etwas dagegen unternehmen wird“. Er sagte, dass „wenn so etwas in der NC passiert wäre, würde ich natürlich umgehend verlangen, dass man eine Aufzeichnung liefert, sollte dies nicht passieren würde ich die Person aus der Ratsgruppe ausschließen“.

Der Bürgermeister erinnerte auch daran, dass dies nicht der erste Vorfall mit dem besagten Stadtrat gewesen ist. Damals drohte der Abgeordnete dem damaligen Bürgermeister, Santiago Rodríguez, damit, „diesem das Genick zu brechen“. Daraufhin wurde der Stadtrat von der Sitzung ausgeschlossen.

Die Gewerkschaften UGT und CCOO stellen sich hinter den Bürgermeister und die attackierte Person. Man fordert dazu auf, den Abgeordneten mindestens von der nächsten Sitzung auszuschließen. Man sollte auch eine außerordentliche Ratssitzung einberufen, die diesen Vorfall als einziges Thema beinhaltet. Daher bittet man den Bürgermeister auch darum, so viele Maßnahmen wie möglich einzuleiten, damit solche Ereignisse nicht mehr passieren. – TF

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