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Mehr als 630.000 Menschen auf den Kanaren von sozialer Ausgrenzung betroffen

Lesedauer 2 Minuten

Kanarische Inseln – Heute wurde in La Laguna der 9. Bericht über die soziale Ausgrenzung auf den Kanaren vorgestellt. Demnach sind etwas mehr als 630.000 Menschen auf den Kanarischen Inseln in einer Lebenssituation der sozialen Ausgrenzung. Davon erhalten lediglich 15 % das IMV von Spanien. Also das lebensnotwendige Grundeinkommen.

Erstellt wurde der Bericht von der FOESSA-Stiftung der Cáritas Spanien. Daniel Rodríguez de Blas, der den Bericht mit vorstellte, sagte, dies seien „29,1 % der Bevölkerung der Kanaren, die diese soziale Ausgrenzung erleben“.

Eigentlich war es geplant den nächsten FOESSA-Bericht erst 2024 zu erstellen, man wollte aber die Veränderungen, die aufgrund der Corona-Pandemie eingetreten sind zeitnah erfassen.

Insgesamt, so der Bericht, seien 300.000 Menschen, von „schwerer Ausgrenzung“ betroffen, dies sei an Anstieg von gut 15 %. Ein neuer Faktor für die soziale Ausgrenzung sei das „Home-Office“: Denn die digitale Kluft beträgt ganze 30 % der kanarischen Haushalte, die stark aus der digitalen Welt ausgegrenzt sind. 44 % dieser Haushalte haben gar keinen Zugang zum Internet. Die Corona-Pandemie hat also die ohnehin schwere Situation auf den Kanaren noch verschlimmert.

Bei den jungen Menschen zwischen 19 und 29 Jahren liegt die Quote der sozialen Ausgrenzung gar bei 33 %. Also nochmals höher als im kanarischen Schnitt. Noch höher liegt diese Ausgrenzung bei Familien mit Kindern, hier sind 35 % betroffen. Reine „Erwachsenenhaushalte“ seien lediglich zu 17 % betroffen. Kinder seien also „eine Strafe“. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Corona schickt rund 200.000 Menschen auf den Kanaren in die Armut, vom 15.10.2021

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