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Politik: Wein & Bier bald genau wie Tabak in der Gastro von Spanien verpönt?

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Spanien – Wir hatten es im Zusammenhang mit dem Rauchverbot auf Terrassen innerhalb der Gastronomie immer wieder erwähnt, die Verbotskultur, scheint sich immer wieder auszudehnen. Nachdem der Tabakkonsum nun massiv eingeschränkt ist (das Rauchen auf Terrassen ist offiziell wieder erlaubt), soll das Thema Alkohol tatsächlich in Angriff genommen werden.

Das spanische Gesundheitsministerium und die Vertreter der autonomen Regionen erwägen, Gastronomiebetriebe dazu aufzufordern, alkoholische Getränke, darunter Wein und Bier, da diese am häufigsten konsumiert werden, von den Speisekarten zu streichen. Diese Idee ist in der neuen Strategie für kardiovaskuläre Gesundheit des nationalen Gesundheitssystems (ESCAV) enthalten. Am heutigen Tag wird genau darüber im interterritorialen Gesundheitsrat gesprochen. Es ist zwar nur ein erstes Gespräch, aber man kann sehen, wohin die Reise wohl gehen wird.

Die Grundidee hinter diesen Maßnahmen sei, dass in Spanien die häufigste Todesursache Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind. Etwas das auch am Alter liegen kann, das kann an aber schwer verbieten. Man will diese Erkrankungen so stark wie möglich reduzieren, so die Begründung.

Das Dokument legt insbesondere für Restaurantbetriebe eine Zusammenarbeit fest, „um mediterrane Ernährung als Modell für gesunde Herz-Ernährung zu fördern, ohne den Alkohol einzubeziehen“. All dies soll „zur Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens beitragen“.

Andere Maßnahmen und „Rolle Rückwärts“

Das Dokument schlägt auch vor, dass Leitungswasser kostenlos angeboten werden muss. Zudem schlägt man die Förderung körperlicher Aktivitäten im Bildungswesen und den Ausschluss Alkoholverkauf an Automaten vor. Auch die Bekämpfung von Fastfood steht im Dokument, weitere Regulierungen für Werbemaßnahmen für Lebensmittel, wie bei Süßwassern schon als Gesetz verabschiedet, hier vornehmlich Alkohol und andere ungesunde Getränke. Zudem sollen die Preise für Produkte der mediterranen Küche durch Steuerpolitik reduziert werden. Der Text gibt den autonomen Regionen auch noch einen weiten Spielraum, um weitere Maßnahmen einzubinden.

Das Gesundheitsministerium stellte aber in einer gesonderten Mitteilung klar, dass „die Strategie Empfehlungen für gesunde Gewohnheiten aufstellt und keinerlei Verbote in Betracht zieht. Daher ist es falsch, dass Getränke wie Wein und Bier von den Speisekarten gestrichen werden“. Nun ja, was nicht heute verboten wird, wird aber evtl. morgen verboten, weil „Empfehlungen“ in der Regel nicht so erfolgreich sind wie gewünscht. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Gesetzesentwurf zum Werbeverbot von süßen Produkten liegt vor!, vom 07.03.2022
Spanischer Gastroverband geht wegen geplantem Rauchverbot auf „Kriegsfuß“ mit der Regierung, vom 09.12.2021

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