Spanien – Wie die Zentralregierung in einer Sonder-Pressekonferenz von Minister Félix Bolaños (Präsidentschaftsminister) heute mitteilte, wurde das Spionagesystem Pegasus gegen die Büros von Pedro Sánchez und Margarita Robles (Verteidigung) eingesetzt. Die Zentralregierung hat zusätzliche Maßnahmen für die interne Sicherheit angekündigt und Bolaños sagte, dass bei „Verletzung wesentlicher Rechte die Regierung unflexibel sein werde“.
Es „war ein Angriff von außen“, so Bolaños. Insgesamt gab es wohl drei verschiedene Einsetzte der Pegasus-Software, zwei gegen Sánchez mit der Extraktion von insgesamt 2,73 Gigabyte an Daten und einen Angriff gegen die Verteidigungsministerin bei dem 9 Gigabyte an Daten abgezweigt wurden.
Die Angriffe fanden bereits im Jahr 2021 statt, präzise im Mai und Juni. Die Analyse der Cybersicherheit hat alle ermittelten Informationen an die Justiz übergeben, eine entsprechende Untersuchung wird eingeleitet.
Die Spionagesoftware Pegasus war in den vergangenen Tagen immer wieder Thema in den spanischen Medien, überwiegend im Zusammenhang mit der Separatisten aus Katalonien, die ebenfalls ausspioniert wurde. Diese warfen der Zentralregierung die Spionage vor. Die Zentralregierung wies dies stets von sich und hat eine unabhängige Untersuchung eingeleitet, insgesamt waren 66 Personen betroffen. In Zuge dieser Ermittlungen wurden auch die Attacken gegen Sánchez und Robles aufgedeckt.
„Es gibt keine Belege dafür, dass nach den bekannten Angriffen diese Software nochmals zum Einsatz kam“, so Bolaños weiter. Er erinnerte daran, dass diese illegale Pegasus Software (⇐Details bei Wikipedia) von etwa 20 Ländern der Erde eingesetzt wird. „Die Regierung wird alle verfügbaren Mittel einsetzten, um diese Taten aufzuklären, die Sicherheit und Kommunikation zu schützen und die Grundrechte der Menschen zu gewährleisten“, so Bolaños abschließend. – TF
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