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Verbotenes Insektizid vernichtet gesamte Olivenernte in Agüimes

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Agüimes – Ein genutztes Insektizid hat in Agüimes eine komplette Olivenernte für natives Olivenöl Extra vernichtet. Insgesamt wird ein Verlust von 1.899 Liter Olivenöl gemeldet. Betrieben wird die städtische Mühle von dem örtlichen öffentlichen Unternehmen Turismo Rural SL, das seit 2001 Olivenöl aus den von den Landwirten der Gemeinde erzeugten Oliven herstellt. Dieser Service ist für die Landwirte kostenfrei und diese erhalten dann 20 % des Ertrages, das Olivenöl wird unter dem Namen Caserío de Temisas vertrieben.

Die gesamte Ernte von 2021 ist kontaminiert gewesen, es handelte sich um 18.383 Kilo Oliven, die aus 194 Lieferungen der Landwirte stammten. Da immer Proben jeder Ernte gesichert werden, damit im Zweifelsfall eine Analyse erstellt werden kann und das fertige Olivenöl grundsätzlich zur Analyse gebracht wird, musste leider festgestellt werden, dass das gesamte Öl unbrauchbar war. Bei allen Öl-Proben wurden Rückstände von Chlorpyrifos nachgewiesen, dies ist ein vom Landwirtschaftsministerium nicht zugelassenes Insektizid. Es ist seit dem Jahr 2020 vom Markt verschwunden.

Die Gemeinde hat eine Analyse des wirtschaftlichen Schadens durchgeführt, dabei kam heraus, dass 31.433 Euro Schaden entstanden ist, ein Betrag den die Versicherung nun zahlen müsste. Davon gehen 24.825 Euro an die Landwirte, je nach eingelieferter Menge. Der Restbetrag von 6.607 Euro dient dazu, die Verluste zu kompensieren, die diese misslungene Ernte verursacht hat.

Da die Analyse des Öls erst im Labor durchgeführt wird und nicht schon die Oliven selbst, ist das gesamte Öl betroffen.

Aufgrund sorgfältiger Dokumentationen für jede Oliven-Lieferung war es der Gemeinde dann aber auch möglich, den Bauern zu lokalisieren, der die Oliven mit diesem Insektizid behandelt hatte. Welche Konsequenzen dies für den entsprechenden Bauern hat, ist noch unklar. – TF

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