Kanarische Inseln – Eigentlich sollten die Kanarischen Inseln die Befugnisse über die lokalen Küsten des Archipels von der spanischen Küstenbehörde übertragen bekommen, doch bisher scheint dies nicht vollumfänglich erfolgt zu sein. Dies „beunruhigt“ die Geschäftsleute der Kanaren, denn „auf allen Inseln gibt es dadurch gelähmte Projekte, die auf den Abschluss des Abkommens warten“. So äußerte sich der Präsident des Hotelverbandes FEHT, José María Mañaricúa bei Canarias7.
Sowohl er, als auch sein Kollege des Verbandes CEOE-Teneriffa, Pedro Alfonso beschweren sich darüber, dass die Zentralregierung „nie Interesse gezeigt hat, diese Verwaltung abzugeben“. Beide Präsidenten sehen diese Eigenverwaltung für die Kanarischen Inseln als „grundlegend“ an. „Seit Jahren müssten die Verträge unterzeichnet werden“, da dies nicht passiert ist, sei dies eine „Diskriminierung“, so Pedro Alfonso.
Mañaricúa sagte, dass diese Vertragsabschlüsse „sehr wichtig“ sind, da man die Küsten auf den Kanaren 12 Monate im Jahr nutzen kann. Daher dürfe „die Vertragsunterzeichnung nicht länger hinausgezögert werden“. Er denkt, dass ein Problem darin liegt, dass „das Ministerium für ökologischen Wandel über Akten und Vorgänge entscheiden möchte, die die Kanarischen Inseln betreffen und die von der Regierung der Kanaren übernommen werden müssen, wie zum Beispiel diejenigen im Zusammenhang mit dem RIU Oliva Beach Hotel auf Fuerteventura, die von Madrid aus bearbeitet werden“.
Ohne Eigenverwaltung der Küsten läuft es nicht rund
Beide Präsidenten sind sich einig, dass dieser Transfer der Zuständigkeit für die kanarischen Küsten von großer Bedeutung für die Kanaren ist, sowohl für den privaten Wirtschaftssektor als auch die öffentliche Verwaltung. Dies sei wichtig für Freizeitangebote und andere Aktionen an „unseren Küsten, wie etwas die Reinigung der Gewässer“. Man ist besorgt darüber, dass diese Vereinbarung bisher nicht abgeschlossen wurde, man hofft aber, dass dies bis Juli passieren wird.
Pedro Alfonso weist in diesem Zusammenhang auch noch darauf hin, dass diese Verzögerung „alle betrifft, was mit Offshore-Windkraft zu tun hat, Freizeitaktivitäten an Stränden, Aquakultur usw.“ Mañaricúa gab konkrete Beispiele, die zeigen, welche Dinge so in der Luft hängen, darunter die Promenade Las Burras in San Agustín (seit 2017), die Promenade in Patalavaca und auch die Kioske an den Stränden rund um Maspalomas, die bisher noch geschlossen sind. – TF
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