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Zinspolitik der EZB bringt Spanien in Gefahr, in eine Rezession zu rutschen

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Spanien – Die neue Geldpolitik der EZB könnte dazu führen, dass diverse Länder anstelle einer Inflation dann in eine Rezession stürzen. Staaten wie Spanien und Italien gehören zu diesen Kandidaten, letztendlich alle, die einen hohe Schuldenberg angesammelt haben, der aufgrund der Corona-Pandemie in allen Ländern auch noch stark gewachsen ist. Diese Länder müssen nun, durch die neue Zinspolitik, mit höheren Kosten rechnen, wenn es um die Umschuldung und Umfinanzierung geht.

Italien geht es dabei noch schlechter als Spanien, das Land hat eine Staatsverschuldung, die 150 % des BIP überschreitet, Spanien liegt bei 117,7 % des BIP. Allerdings hat Spanien in nur einem Jahr 55,76 Milliarden Euro an neuen Schulden gemacht, damit liegt die Staatsverschuldung bei aktuell 1,44 Billionen Euro. Das sind die aktuellen Daten der spanischen Zentralbank vom Mai 2022.

Erste Auswirkungen sieht man bereits auf dem Sekundärmarkt, das ist der Markt, an dem Schuldtitel gehandelt werden. Spanien musste jetzt schon mit 3 % Zinsen kalkulieren. Zwar ist man noch weit von den 7,2 % Zinsen entfernt, die Spanien im Jahr 2012 zahlen musste, aber immerhin liegt der Zinssatz nur 30 % höher als noch vor vier Wochen.

Das spanische Finanzministerium versucht jedoch zu beschwichtigen. „Die Strategie des Ministeriums hat es ermöglicht, das Portfolio auf die Normalisierung der Geldpolitik vorzubereiten“, heißt es in einem Statement. Tatsächlich scheint dies zu stimmen, sind doch die Referenzpunkte für Risikobewertung bei Spanien von 137 auf 107 gesunken. Spanien hat es auch geschafft, die Staatsanleihen auf eine längere Laufzeit von 8,1 Jahren hochzuschrauben. Nun muss man lediglich dafür sorgen, dass Investoren auch daran glauben. – TF

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