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7 Textilunternehmen gründen in Spanien Verwertungsgesellschaft für alte Kleidung

Damit wollen die sieben Konzerne der sogenannten „erweiterten Herstellerverantwortung“ gerecht werden.

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Spanien – Die EU-Richtlinie 2008/98/EG erfordert es, dass in der EU Textilabfälle bis zum 31. Dezember 2024 getrennt gesammelt und verarbeitet werden. Damit soll eine Kreislaufwirtschaft entstehen. In Spanien wurde nun von sieben der größten Textilunternehmen im Land (Decathlon, H&M, IKEA, Inditex, Kiabi, Mango und Tendam) die Umsetzung gestartet. Die sieben Konzerne haben eine eigens dafür verantwortliche Gesellschaft gegründet (AGRT), ähnlich wie die Gesellschaft Ecovidrio, die für Glasabfälle gegründet wurde.

Damit wollen die sieben Konzerne der sogenannten „erweiterten Herstellerverantwortung“ gerecht werden. Die spanische Regierung hat zu dieser EU-Richtlinie noch kein Gesetz verabschiedet, hat aber noch drei Jahre Zeit einen kompletten Rechtsrahmen für diese EU-Richtlinie zu verabschieden.

Die neue Verwertungsgesellschaft wurde offiziell im Handelsregister von Spanien eingetragen. Derzeit werden noch die „Betriebs, Finanz- und Datenmodelle ausgearbeitet“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Textilkonzerne. Im Verwaltungsrat der neuen Gesellschaft sitzt je ein Mitglied jedes Textilunternehmens.

Der Grund für diese Richtlinie liegt darin, dass immer mehr ungenutzte Kleidung vorhanden ist, welches ein ökologisches Problem darstellt und auf eine Überproduktion von Kleidung hindeutet. Man nennt dies weitgehend auch „Fast Fashion“, dies ist der fast zwanghafte Kauf von neuer Kleidung Jahr für Jahr, auch wenn dies gar nicht notwendig wäre. Die beutet den Planeten aus und die Ressourcen werden dadurch beeinflusst, darunter aus das kostbare Wasser. Die neue Richtlinie soll dazu beitragen, dass aus gebrauchter Kleidung wieder neue herausgestellt werden kann, ohne dem Planeten dafür neue Ressourcen zu entnehmen. – TF

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