Gran Canaria – Viele kennen die weißen Begrenzungssteine auf den Bergstraßen von Gran Canaria. Diese gelten als unsicher, um ein Verlassen der Straße von Fahrzeugen zu verhindern. Daher plant das Cabildo de Gran Canaria diese Begrenzungssteine und Mauen zu ersetzten, insgesamt geht es um 37,6 Kilometer Straßenlänge.
Die Begrenzungssteine sollen durch normale Leitplanken, die den neusten Verkehrssicherheitsstandards entsprechen, ersetzt werden. Die sollen demnach aus Metall oder einem Gemisch aus Metall und Holz bestehen. Insgesamt will das Cabildo 151 Kilometer Straßennetze mit neuen Leitplanken versehen. Manche Leitplanken in den Bergen sind auch schon älter als 50 Jahre.
Im Mai hatte das Cabildo dazu eine Ausschreibung gestartet, dessen Budget lag bei mehr als 37 Millionen Euro. Diese Summe soll über einen Zeitraum von 5 Jahren investiert werden. Es gab drei Angebote, die zu der Ausschreibung eingereicht wurde, alle werden derzeit geprüft und die Arbeiten an den Begrenzungssteinen werden nicht vor dem Jahr 2024 beginnen.
Die am stärksten betroffenen Straßen sind die GC-605 (11,26 Kilometer), die GC-216 (8,1 Kilometer) und die GC-305 (6,9 Kilometer). Insgesamt seien aber, laut Augusto Hidalgo, mehr als 50 Straßen von diesen Maßnahmen betroffen, die die Sicherheit derzeit nicht so bieten, wie es erforderlich wäre.
Der Minister für öffentliche Arbeiten betont, dass diese Maßnahme das Erscheinungsbild „der Straßen im Inneren der Insel völlig verändern wird. Alles, was wir ersetzten werden, ist übermäßig alt“. Zudem „erfüllen die Begrenzungssteine nicht mehr alle Sicherheitsbedingungen, die einem modernen Straßennetze, wie dem von Gran Canaria, gerecht werden“.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es die Begrenzungssteine
Diese alten Begrenzungssteine wurden seit dem Ende des 19. Jahrhunderts installiert, gleichzeitig mit dem Ausbau der Straßen in den Bergen von Gran Canaria. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden diese Begrenzungssteine noch installiert. Allerdings ist der Wirkungsgrad dieser Begrenzungssteine massiv eingeschränkt und an die neueren Gegebenheiten nicht anpassbar.
„Deshalb ist es wichtig, diesen Austausch durch eine neue Leitplanke mit modernen Stahlbarrieren durchzuführen, die daher viel stabiler ist als die alten Begrenzungssteine“, so der Minister.
Die Gefahren der Begrenzungssteine sind dabei variabel. Bei einem Aufprall mit zu hoher Geschwindigkeit halten diese das Fahrzeug einfach nicht auf, es stürzt in die Tiefe. Auch durch Erosion sind diese Blöcke, die aus Beton bestehen, in Mitleidenschaft gezogen und einfach nicht mehr stabil genug.
In den letzten Jahren haben sich tödliche Unfälle auf den Bergstraßen von Gran Canaria gehäuft, eben genau, weil diese Begrenzungssteine die Fahrzeuge nicht aufgehalten haben und diese in die Tiefe gestürzt sind. – TF
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