Kanarische Inseln – In den sozialen Medien tauchen immer mehr Berichte darüber auf, dass die Fährgesellschaft Armas auf der Route von Cádiz aus die Mitnahme von Elektroautos untersagt. Die birgt einen deutlichen Nachteil für Besitzer von E-Autos, denn die Fähren gelten in Spanien als öffentlicher Verkehr und diese haben damit auch indirekt den Auftrag für die Bevölkerung zu arbeiten.
Das Schlimmste daran ist aber, dass die Reederei die Tickets inklusive der E-Autos verkauft, ohne die Kunden darüber zu informieren, dass man die E-Autos nicht mitnehmen will. Diese Information bekommen die Kunden dann erst mitgeteilt, wenn man mit dem Fahrzeug auf die Fähre auffahren will. Man wird dort dann abgewiesen. Es gibt auch Fälle, die davon berichten, dass man wenige Stunde vor dem Eintreffen an der Fähre dann einen Anruf bekommen habe, der die Mitnahme des E-Autos untersagte.
Einer dieser Fälle ist der auf Lanzarote lebende Emilio López, dessen Geschichte bei Canarias7 aufgegriffen wurde. Er war vor einigen Wochen mit seinem E-Auto, ein Kia EV-6. Von Lanzarote nach Cádiz gefahren, mit dem gleichen Schiff von Armas. Als er dann von seiner Reise auf dem Festland zurück nach Cádiz fuhr, wurde ihm die Rückreise mit dem E-Auto auf der Fähre jedoch verweigert. Es handelte sich weiterhin um das gleiche Schiff, welches ihn zuvor von Lanzarote zum Festland brachte. Er hängt nun bis mindestens Samstag auf dem Festland fest und muss nach Huelva fahren, denn angeblich würde das Schiff, die „Vólcan de Tinamar“ auch E-Autos mitnehmen.
Die Gründe und Ausreden
Der Grund, warum Aramas angeblich auf einem Schiff E—Autos transportiert, aber auf einem anderen nicht, liegt wohl darin, dass ein Schiff nur gechartert ist. Der eigentliche Besitzer ist die Reederei Videmar Ropax aus Italien. Diese Reederei hat den Transport von E-Autos auf den eigenen Schiffen vor einigen Monaten untersagt. Da man das selbständige Entzünden von E-Autos befürchtet.
Weder gegenüber Canarias7 noch innerhalb der sozialen Medien reagiert Armas auf die Vorfälle. Man verweigert jedwedes Statement dazu. Gegenüber Canarias7 sagte man nur, man werden dazu nichts sagen, „weil dies ein geringfügiges Problem“ darstelle.
Unterdessen hat das kanarische Verkehrsministerium angegeben, dass man den Vorfällen nachgehen wird. Sollte das Problem nicht zu lösen sein, empfiehlt das Ministerium Kontakt zur Marine und dem Ministerium für öffentliche Arbeiten von Spanien aufzunehmen, da hier möglicherweise die öffentliche Dienstleistungspflicht (OSP) verletzt wird. – TF
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