Kanarische Inseln – Die möglichen Verluste der Sitzplatzkapazitäten durch die Fusion von AirEuropa und IBERIA bei den Verbindungen zwischen dem Festland und den Kanarischen Inseln werden wohl von Binter Canarias aufgefangen. Der Präsident von Binter, Rodolfo Nuñez erklärte, dass sich für das kanarische Unternehmen durch diese Fusion neue Möglichkeiten ergeben. Er sieht die Fusion von IBERIA und AirEuropa aber auch im Allgemeinen als positiv, besonders für Spanien. Der Flughafen von Madrid wird so zu einem noch wichtigeren internationalen Drehkreuz, mein Nuñez. „Es kommen andere Zeiten und wir werden zu dieser Zeit da sein“.
Ins Details wollte er nicht gehen, aber wenn die Fusion von den beiden Gesellschaften abgeschlossen ist, will Binter die frei werdenden Flugslots erwerben, insbesondere die Slots, die das Festland in Verbindung mit den Kanarischen Inseln betreffen. Man sieht hier die Chance eben nicht im „Low Cost Bereich“ zu wachsen, sondern auf Strecken mit qualitativ hochwertigen Sitzplätzen. Ein Hauptsegment für Binter auf längeren Strecken.
Laut Nuñez würde Binter damit „seinen Hals riskieren“, was mithilfe einiger Banken aber gelingen kann, aber „man muss diesen Schritt wagen, der riskant und engagiert ist“. Man hofft zudem auf gewisse Unterstützungen der kanarischen Institutionen und der lokalen Regierung. „Wir wollen eine Rolle in dem bevorstehenden Spiel spielen“, so Nuñez. Der Präsident ist sich auch sicher, dass nicht alle Menschen nach dem billigen Sitzplatz suchen, es gibt genügend Fluggäste die auch nach Qualität suchen, etwas was Binter immer erfüllt. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass im Jahr 2010 noch 75 % aller Flugverbindungen auf die Kanaren mit „Full-Service“ angeboten wurden, im Jahr 2022 waren es nur noch 20 %.
Gegen Preisdeckel
Seit längerem will man auf Flugverbindungen zwischen dem Festland und den Kanaren ja auch einen Preisdeckel einführen, ein erster Test startet unterdessen auf einer Strecke zwischen Madrid und Lanzarote. So hat sich die Politik entschieden. Nuñez hingegen ist völlig gegen einen solchen Preisdeckel, insbesondere auf Strecken mit Wettbewerb, seiner Meinung nach haben die „Kanaren ein gutes und funktionierendes System, dank der Tatsache, dass es kein öffentliches Unternehmen auf den Verbindungen gibt“. Und „wenn etwas gut funktioniert, sollte man dies nicht anfassen, ich befürworte ein freies System“. Auch wenn Binter sich bei Regulierungen gut auskennt und damit wohl zu einer der wenigen Gesellschaften in Europa zählt, fragt er sich, „ob dies wirklich gut für die Kanaren sein wird“. – TF
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