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Erste Bioraffinerie für grünen Wasserstoff auf Gran Canaria eröffnet

Das Projekt wurde durch die EU zu 100 % finanziert.

Santa Lucia de Tirajana – Heute wurde in der südlichen Gemeinde von Gran Canaria durch den Präsidenten der Kanaren, Fernando Clavijo, und die EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, die erste Bioraffinerie für grünen Wasserstoff auf den Kanarischen Inseln eröffnet. Bei der Eröffnung hob Clavijo das „klare und feste Engagement“ des Archipels für die Forschung hervor, und sieht darin den besten Weg, den Klimawandel zu bekämpfen.

Bei der Anlage handelt es sich um eine Testanlage, die auf dem Gelände des kanarischen Technologieinstitutes (ITC) errichtet wurde. Sie ist Teil einer 100 %-igen erneuerbaren Energiestruktur und gehört stellt einen Pionier in Spanien und Europa dar, der darauf abzielt, den Einsatz von grünem Wasserstoff beim Landtransport auf den Kanaren zu testen.

Die EU-Kommissarin war aufgrund der RUP-Konferenz ohnehin auf den Kanarischen Inseln und nutze die Gelegenheit, das mit EU-Geldern unterstütze Projekt zu begutachten. Ferreira hat die Unterstützung der Europäischen Union für Projekte wie diese Bioraffinerie für grünen Wasserstoff hervorgehoben, die darauf abzielt, den Landverkehr auf den Inseln zu de-karbonisieren. Die EU hat das Projekt mit 6 Millionen Euro zu 100 % finanziert.

Auf dem Gelände des ITC werden derzeit noch zwei weitere Forschungsprojekte der EU realisiert. Bei dem einen (7,6 MIO €) handelt es sich um den „BlueAct“, dabei geht es um die Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln und biotechnologische Aktivitäten in diesem Zusammenhang. Also Meerespflanzen und terrestrische Aquakulturen. Das zweite Projekt ist eine Entsalzungsanlage mit dem Namen DesalRO, das Budget hier liegt bei knapp 3,1 Millionen Euro.

Das „Weltlabor“ Kanarische Inseln

Präsident Fernando Clavijo betonte während der Veranstaltung, dass die Kanarischen Inseln über alle notwendigen Voraussetzungen verfügen, um ein globales Labor im Kampf gegen den Klimawandel zu werden. Wie er erklärte, seien die Regionen in äußerster Randlage „vollständig in die von der Europäischen Kommission geförderte Umweltpolitik eingebunden“, da sie über einzigartige klimatologische Bedingungen für die Forschung und Entwicklung bahnbrechender Projekte wie der an diesem Freitag eingeweihten grünen Wasserstoffanlage verfügten.

Gleichzeitig forderte er von der EU weitere Gelder, um den Klimawandel in den RUP-Gebieten stärker zu bekämpfen. Kommissarin Elisa Ferreira betonte ihrerseits, dass dieses vom ITC entwickelte „höchst innovative“ Projekt das beste Beispiel für die Fähigkeit „der Regionen in äußerster Randlage ist, ihre Schwächen durch den intelligenten Einsatz“ von EU-Mitteln in Stärken umzuwandeln. „Wenn Sie fragen, wohin das Geld Europas fließt, finden Sie hier ein Beispiel für dessen sinnvolle Verwendung“, betonte sie, nachdem sie angemerkt hatte, dass die Kanarischen Inseln und die Regionen in äußerster Randlage „die dynamischsten und technologisch unternehmerischsten Regionen“ der EU seien. – TF

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