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Gefährdet eine Vorstrafe des CEOs von FTI eine Übernahme durch DERTouristik (REWE)?

Es ging im Jahr 2020 bei FTI um Betrug.

Lesedauer 2 Minuten

Kanarische Inseln – Auf dem Reisemarkt gibt es derzeit Unsicherheit, denn es liegt eine mögliche Fusion der Reiseveranstalter DER Touristik (REWE) und FTI im Raum. Diese Fusion könnte dem größten Touristikkonzern von Deutschland einen schweren Schlag verpassen. Es gibt eine gewisse Angst der Hoteliers darüber, dass die Margen somit noch weiter reduziert werden, denn je mächtiger die Konzerne werden, umso höher ist der finanzielle Druck auf die Hotels.

Noch zu Beginn des Jahres hatte DERTOUR eine sehr optimistische Prognose für den Sommer abgegeben und FTI hatte in den vergangenen Jahren die eigenen Aktivitäten auf den Kanarischen Inseln deutlich angehoben. Die Hotelkette Labranda gehört unter anderem zum FTI-Konzern.

Es gibt aber Probleme wegen einer Betrugsaffäre bei FTI

Mitten in die Verhandlungen zur Fusion mit REWE platze die Meldung darüber, dass der Chef von FTI, Ralph Schiller, wegen Betruges vorbestraft ist. Laut „Handelsblatt“ seien die Gespräche zwischen REWE und FTI schon weit fortgeschritten gewesen.

Laut einem weiteren Bericht von „Business Insider“ gibt es jedoch ein rechtskräftiges Urteil des Amtsgerichtes München aus dem Jahr 2020 gegen Ralph Schiller, er wurde zu 7 Monaten Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Zudem gab es eine Geldstrafe im untere sechsstelligen Bereich. Der Konzern FTI erklärte gegenüber dem „Business Insider“, dass es ein Verfahren gegen Mitarbeiter des Konzerns gab, dies sei „im Zusammenhang mit kommerziellen Aktivitäten“ aufgetaucht. Das „Verfahren wurde im März 2020 erfolgreich abgeschlossen“.

Damals gab es wohl einen Vergleich vor Gericht. Man war der Ansicht, dass „dies die beste Lösung für den Konzern sei, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern und sich auch die anstehenden Herausforderungen zu konzentrieren“.

Etwas skandalös scheint dann die Entscheidung im Januar 2021, damals wurde Ralph Schiller zum CEO ernannt, trotzt der Vorstrafe. Dies, obwohl die Compliance-Regeln des Unternehmens etwas anderes aussagten. Darin heißt es unter anderem: „Jeder einzelne in unserem Unternehmen, von der Geschäftsführung bis hin zu jedem einzelnen Mitarbeiter ist verpflichtet, sich an die Gesetze zu halten.“ Aber FTI wiegelte dies gegenüber „Business Insider“ ab, indem man erklärte, dass „Herr Schiller, der im April 2021 zum CEO ernannt wurde, die volle Unterstützung des Aufsichtsrats und der Anteilseigner hat.“

Eine Übernahme durch DER Touristik ist aber aufgrund einer Ablehnung der Bundesregierung etwas komplizierter geworden. Die Regierung musste den Konzern FTI mit mehreren Hunderten Millionen Euro retten, da der Konzern aufgrund der Corona-Pandemie in Schieflage geraten war. Die Regierung müsste bei einer Übernahme durch DER Touristik auf viel Geld verzichten, da ein Schuldenschnitt erfolgen müsste.

Ob DER Touristik von der Vorstrafe des CEOs wusste, ist noch offen, dies wollte FTI auch nicht weiter kommentieren. – TF

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