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Gruppenvergewaltigung in einem Hotel in Las Palmas forensisch belegt

2 Täter aus Deutschland und einer aus Italien stehen im dringenden Verdacht.

Lesedauer 3 Minuten

Las Palmas – Am 16. März 2023 soll eine Gruppe von drei jungen Männern eine junge Frau in einem Hotel am Park Santa Catalina vergewaltigt haben, wir hatten darüber berichtet. Nun kommt ein forensisches Gutachten zu dem Schluss, dass alle Anschuldigungen von dem Opfer korrekt sind. Das Gutachten bestätigt, dass sowohl Blut als auch Sperma-Reste in der Vagina der Frau, dem Perianalbereich und im Mund nachgewiesen werden konnten. Die widerlegt alle Angaben der drei mutmaßlichen Täter, die zu jener Zeit bestritten hatten, die junge Frau vergewaltigt zu haben. Zudem wurde bestätigt, dass die junge Frau zum Zeitpunkt der Vergewaltigung unter einer Alkoholvergiftung litt.

Die Studie wurde vom nationalen Institut für Toxikologie und forensische Wissenschaften auf den Kanarischen Inseln angefertigt. Diese lässt keine Zweifel daran, was in der besagten Nacht wirklich passiert sein muss. Alle Anschuldigungen des Opfers wurden bestätigt, denn die Frau hatte von Anfang an behauptet, dass sie penetriert wurde. Die Täter hingegen bestritten diese Anschuldigung vehement. Die drei Männer gaben zwar einen sexuellen Kontakt zu, jedoch stritten diese stets ab, dass es zu einer Penetration kam, zudem sei alles immer einvernehmlich abgelaufen.

Die Drei Männer, Philipp Jonas O. und Christoph IK., beide aus Deutschland, sowie Alexander T. aus Italien wird nun also Anklage wegen Gruppenvergewaltigung erhoben. Alle drei befanden sich zu dem Zeitpunkt der Tat auf der Insel als Arbeiter der Hafengesellschaft MAN Energy Solutions SE. Philipp Jonas O. durfte durch richterlichen Beschluss vom 25. Mai 2023 die Insel verlassen und befindet sich derzeit in Deutschland. Die anderen beiden sind noch auf Gran Canaria und müssen sich monatlich jeweils am 8. und 23. bei Gericht melden. Eine Ausreise ist nicht möglich, da beiden die Pässe abgenommen wurden.

Genaue Analyse folgt nun

Da das Gutachten lediglich bestätigt, was das Opfer bereits angezeigt hatte, jedoch nicht bestätigt, wer die Täter sind, folgt jetzt ein weiteres Gutachten. Die DNA der Männer, die bereits bei der ersten Festnahme entnommen wurde, wird jetzt mit der DNA der gefundenen Sperma-Reste und Blutspuren abgeglichen. So kann man zweifelsfrei feststellen, welcher der Täter penetriert hat. Auch wurde wohl Speichel in vaginalen Bereich gefunden, auch dieser wird zu Zwecken der Beweisführung mit der DNA der Männer abgeglichen.

Die Schilderungen der Frau bezeugen, dass die drei Männer sie am Las Canteras-Strand angesprochen hatten und sie dort mit Jägermeister betrunken machten. Die Frau hatte sich nicht getraut, die Gruppe zu verlassen, „aus Angst“, wie sie selbst angab. Leider erinnerte sie sich nur „an wenige Sätze“. Wie sie selbst zum Hotel gekommen ist, weiß die Frau nicht mehr. Videobilder belegen dies jedoch zweifelsfrei. Die Frau konnte sich jedoch noch daran erinnern, dass die Männer sie „auszogen und aufs Bett legten“, dann wurde sie sexuelle missbraucht, während sie gleichzeitig gebissen und geohrfeigt wurde. Die Ankunft im Hotel erfolgte gegen 23:28 Uhr, dies belegen die Videoaufnahmen. Um 11:31 Uhr wurden erste sexuelle Kontakte von der Videokamera belegt. – TF

Weitere Artikel zum Thema:
Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung – Anwalt fordert sofortige Haft wegen Fluchtgefahr, vom 11.04.2023
Gruppen-Vergewaltigung in einem Hotel in Las Palmas? – 3 Männer festgenommen!, vom 17.03.2023

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